Beim SV Baiersbronn wird der fulminante 8:2-Sieg in Altburg auch für einen ganz besonderen Familienausflug genutzt. Und die SG Vöhringen ist mit dem Punktgewinn gegen den Favoriten SF Gechingen zufrieden, hätte aber auch gerne drei Punkte geholt.
„Einen Punkt gegen den Landesliga-Absteiger – das hätte ich im Vorfeld sofort unterschrieben“, war der Vöhringer Abteilungsleiter Mike Beilharz nach dem torlosen Unentschieden in der Fußball-Bezirksliga Nordschwarzwald gegen die SF Gechingen nicht restlos zufrieden. Er sagte über das 0:0: „Grundsätzlich bin ich mit dem Punkt nicht unzufrieden, doch mit etwas Glück erzielen wir den entscheidenden einen Treffer und gewinnen die Partie.“ Beilharz weiter: „Hoch und weit ist nicht unser Spiel. Das liegt uns nicht und wenn dann der Gegner giftig und gallig zu Werke geht, tun wir uns nun einmal schwer.“
Neuzugänge brauchen Zeit
Dabei hatte sich der Titelaspirant aus Gechingen in der Winterpause mit einer Handvoll neuen Akteuren verstärkt. Marco Greiner verfolgte das Spiel von der Bank respektive mit Warmlaufen. Yannick Reyle kam nach einer Stunde Spielzeit, Robin Beurenmeister zehn Minuten später. Johannes Böhnisch ist dagegen verletzt und lediglich Rubin Baptista stand in der Anfangsformation. „Sie benötigen noch etwas Zeit, um sich zu integrieren“, warb Stephan Funk von den SF Gechingen für Geduld.
Unterste Schublade
„Eine gute Frage“, antwortete Spielleiter Dieter Holzäpfel auf die Frage, was mit seinem 1. FC Altburg los war. Der war gerade vom SV Baiersbronn mit 2:8 rasiert worden und das mit stumpfer Klinge und ohne Schaum. Holzäpfel: „Dabei hat es ordentlich begonnen. Wir hatten die Möglichkeit, um in Führung zu gehen, doch dann hieß es plötzlich 0:3. Anschließend herrschte Konfusion oder aber das war in der Folge eine Leistung aus der untersten Schublade. Letztendlich war es ein massiver Ausrutscher, den ich so noch nicht erlebt habe. Jetzt geht es darum das 2:8 so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bringen.“
Dreifacher Baiersbronner Torschütze beim Kantersieg war Sebastian Braun. „So ein Ergebnis hätte ich nie erwartet. Hätte es mir jemand im Vorfeld gesagt, ich hätte es niemals geglaubt“, freute sich SV-Baiersbronn-Sprecher Hans-Dieter Leins und meinte: „Selbst in der Halbzeitpause hatte ich noch meine Bedenken, hoffentlich kommt da kein Einbruch.“
Ein „wunderschöner Tag“
„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein“, trällerte einst anfangs der 50er-Jahre Cornelia Froboess in die Mikrofone. Bei herrlichem Wetter schnappte sich Leins zwar nicht die Badehose, aber fuhr mit seinem Vater Willi die 46 Kilometer nach Altburg, um das Spiel zu verfolgen. Respekt vor dem alten Herrn, der mit seinen 97 Jahren noch immer die Spiele seines SVB verfolgt. Vor dem Spiel gab es zudem noch ein gemeinsames Mittagessen mit Sohn Sebastian, der zusammen mit Frau Sarah und ihrem Sohn Jona in Altburg wohnt. „Wir haben gut gegessen und als Nachtisch gab es dann noch das Spiel. Bei den sommerlichen Temperaturen haben wir alle einen wunderschönen Tag verbracht“, so Leins.