Frank Schroft, Reinhold Schuttkowski und die Familie Stephan (von links) bei der Verabschiedung Susanne Stephans aus dem Pfarramt Ost in der Meßstetter Lamprechtskirche Foto: Werner Trick

Im September 2015 hat Susanne Stephan ihre Stelle im Pfarramt Meßstetten Ost angetreten und in ihrer Arbeit als Seelsorgerin auch mal ungewöhnliche Ansätze gewagt. Nun ist sie in der Lamprechtskirche aus ihrem Amt verabschiedet worden.

Über acht Jahre lang hat sich Susanne Stephan in den Dienst der evangelischen Kirchengemeinde in Meßstetten gestellt – nun zieht es sie an die Nordseeküste.

Nicht aber, ohne einen letzten Gottesdienst in der Lamprechtskirche zu halten, bei dem sie zugleich mit allen Ehren verabschiedet wurde. Nach ihrer letzten Predigt übernahm Pfarrer Reinhold Schuttkowski den Gottesdienst und überreichte ihr im Namen der evangelischen Kirchengemeinderäte aus Meßstetten und Hossingen ein Geschenk.

Über die Versetzung nach Meßstetten war sie sofort interessiert

Am 1. September 2015 hat die damals 41-Jährige die bis dato vakante Stelle im Pfarramt Ost in Meßstetten besetzt – zunächst als Aushilfe und 50-Prozent-Kraft auf ein Jahr beschränkt.

Die Nachricht über ihre Versetzung von Plattenhardt, wo sie zuvor im selben Umfang tätig gewesen war, nach Meßstetten habe sie erst eine Woche zuvor erhalten – sei aber gleich interessiert gewesen.

Mit Themenabenden und Freiluft-Messe zeigte sie weitere Wege zum Glauben

Von da an hatte sie Pfarrer Reinhold Schuttkowski unterstützt, der nach dem Weggang von Pfarrer Rüdiger Schard-Joha seelsorgerisch allein für die evangelische Kirchengemeinde zuständig war.

Neben der seelsorgerischen Begleitung gestaltete Stephan 14-tägig den Gottesdienst, übernahm zwei Konfirmandengruppen und unterstützte die Kinderkirche wie den Leitungskreis Jugend.

Neun Monate später, im April 2016, feierte Susanne Stephan ihre Investitur als Pfarrerin im Pfarrbezirk Ost in der Lamprechtskirche in Meßstetten. Weil sie unter anderem auch in der Notfallseelsorge tätig war, war sie auch als „Blaulicht-Pfarrerin“ bekannt.

Und genau wie Pfarrer Reinhold Schuttkowski war sie dafür bekannt, auch einmal etwas Ungewöhnliches zu wagen, um den Menschen einen weiteren Weg zum Glauben zu bereiten – sei es ein Themenabend zu „Wein in der Bibel“ samt Verkostung oder ein Gottesdienst an Heilig Abend unter freiem Himmel mit Schafen und Eseln.

Im Evangelischen Kirchenbezirk hatte sie das Nebenamt einer Jugendpfarrerin inne. In der LEA und im Ankunftszentrum Ukraine war sie oft aktiv und unterwegs.

Handpuppe „Elias“ bleibt als Abschiedsgeschenk der Stephans in Meßstetten

Familie Stephan verabschiedete sich von der Gemeinde und lässt als Abschiedsgeschenk die Handpuppe „Elias“ zurück, die im Gottesdienst für kleine Leute und an anderen Stellen zum Einsatz kommen kann.Nach dem Gottesdienst und der Verabschiedung Stephans folgte im Gemeindehaus ein Stehempfang.

Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft, Schuldekanin Amrei Steinfort aus Hechingen, Jugendreferentin Daniela Saile aus Balingen, Kirchengemeinderätin Anja Bauer aus Hossingen, Gemeinderat Oliver Rentschler aus Meßstetten und Pfarrer Schuttkowski hielten Grußworte und dankten ihr für alle ihre Dienste. Ulrike Klie sorgte dabei für musikalische Überleitungen am Klavier.

Ein weiteres Mal Abschied nehmen werden die Gläubigen am Sonntag, 14. Juli, Uhr wenn Pfarrer Reinhold Schuttkowski verabschiedet wird; Beginn ist um 9.30 Uhr in der Lamprechtskirche in Meßstetten. Danach gibt es einen Stehempfang.