Auch Fitnessstudios leiden unter der Energiekrise. Foto: Fink

Von der Energiekrise ist auch "Positiv Fitness- und Gesundheitssport" in Sulz betroffen. Preiserhöhungen für Kunden sind aber das letzte Mittel.

Sulz - "In fast 30 Jahren hatten wir noch nie derartige Herausforderungen zu bewältigen", so Reinhilde Fink vom Positiv Fitness- und Gesundheitssport. Die hohen Energiepreise belasten nicht nur Privatpersonen, auch Fitnessstudios sind stark betroffen.

Schon wegen der Pandemie mussten Fitnessstudios über einen längeren Zeitraum hinweg ihren Betrieb einstellen. Dadurch haben sie nicht nur Kunden verloren, sondern konnten Menschen nicht mehr dabei unterstützen, sich fit zu halten.

Fehlende Anerkennung

Reinhilde Fink: "Der Fitnessmarkt bekam in all den Jahren nicht die Anerkennung, die unsere Tätigkeit verdient." Denn was oft vergessen werde: Fitnessstudios bieten Menschen eine einfache und sichere Möglichkeit für verhältnismäßig geringe Beiträge ihre Gesundheit zu verbessern. "Mit unseren ›geringen‹ Beiträgen – im Monat etwa 45 bis 60 Euro – stellen wir doch eine hohe Qualität zur Verfügung, sowohl durch qualifizierte Mitarbeiter als auch mit ›neuesten‹ Geräten und Dienstleistungen!"

Die hohen Energiepreise kommen nun als zusätzliche Belastung hinzu und schon ist die nächste Krise im Anmarsch. "Zuerst die Machtlosigkeit durch die verordneten Corona-Schließungen und jetzt neben diesem auch noch die Frage: Wie wir die Energiekrise bewältigen sollen?"

Energiespar-Maßnahmen umgesetzt

Wie wird Energie gespart? "Etliche Maßnahmen wurden im Studio schon umgesetzt, da Umweltschutz bei uns immer schon zum Qualitätsstandard gezählt wurde." Dies sind unter anderem die energetische Optimierung des Wasserverbrauchs durch das Sichtbarmachen eines Wasserstopps. So soll den Mitgliedern ermöglicht werden, freiwillig das Wasser besser zu dosieren, zudem wurde schon frühzeitig die Beleuchtung auf LED umgestellt. Jetzt sind noch reduzierte Saunazeiten dazugekommen, um den Stromverbrauch zu senken.

Die derzeitige Situation stellt für ein Fitnessstudio natürlich eine zusätzliche Belastung dar. "Bisher haben wir noch keinen Plan, wie wir das so kundenfreundlich wie nur möglich organisieren können – wobei Preiserhöhungen das letzte Mittel wären, um das Unternehmen zu erhalten", so Fink.

"Umwerfen wird uns das nicht"

Jetzt im Winter kommen außerdem die erhöhten Heizkosten hinzu. "Glücklicherweise haben wir vor zwei Jahren in eine Photovoltaik-Anlage investiert." Aber: "Ich müsste die Unwahrheit sagen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht stark beschäftigt, doch in 30 Jahren habe ich Hochs und Tief erlebt – umwerfen wird uns auch das nicht!"