Philipp Rösler mit Kriegsverbrecher verglichen und beleidigende Fotomontage ins Netz gestellt: Verfahren wird unter Auflage eingestellt.

Sulz - Wirtschaftsminister und FDP-Parteivorsitzender Philipp Rösler wollte die beleidigenden Zwischenrufe eines Juso-Mitglieds aus dem Kreis Rottweil beim Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart nicht so ohne Weiteres hinnehmen. Der damals 19-Jährige hatte ihn mit dem "schwäbischen Gruß" bedacht und als "Volksverräter" beschimpft. Was allerdings noch schlimmer war: Der junge Mann stellte eine verunglimpfende Fotomontage ins Internet. Er verglich Rösler mit einem südvietnamesischen Kriegsverbrecher.

Der FDP-Parteichef hat den Jugendlichen angezeigt, jedoch nicht wegen der Fotomontage sondern wegen Beleidigung. Das Verfahren ist jetzt nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Rottweil eingestellt worden. Jedoch nur vorläufig: Die Einstellung wurde mit der Auflage verbunden, dass der junge Mann einen Entschuldigungsbrief an den FDP-Chef schreibt.

Das Jugendamt Rottweil wird nun prüfen, ob die Auflage als erfüllt angesehen werden kann und sich der junge Mann einsichtig zeigt. Rösler ist über den Stand des Verfahrens informiert, habe aber darauf nicht reagiert, teilte ein FDP-Sprecher in Berlin mit.