Die Schulden sind im Bereich Abwasserbeseitigung hoch. Foto: Cools

Die Verabschiedung des Haushaltsentwurfs 2023 steht in Sulz am 5. Dezember an. Vorher warf der Gemeinderat noch einen Blick auf die letzten Änderungen und die Schulden. Schuldenfreiheit scheint irgendwann in greifbarer Nähe – jedoch nur, wenn die Eigenbetriebe ausgeklammert werden.

Sulz - Im Kernhaushalt sehen die Zahlen gut aus. Von einem Schuldenstand von rund 102 000 Euro geht die Kämmerei zu Beginn des kommenden Jahres aus. Am Ende des Jahres soll sich dieser auf 77 000 Euro reduziert haben. 2024 will die Stadt zudem ebenfalls ohne Neuverschuldung auskommen.

Beim Sondervermögen, unter dem die Eigenbetriebe Stadtwerke, Abwasserbeseitigung, Sozialstation, Soziales Wohnungs- und Baumanagement und die Stromversorgungs GmbH aufgeführt sind, sieht das anders aus. Zum Jahresbeginn 2023 liegen die Gesamtschulden voraussichtlich bei rund 18,3 Millionen Euro. Die meisten davon, rund 13 Millionen Euro, entfallen dabei auf die Abwasserbeseitigung. Zum Jahresende 2023 sollen die Schulden geringfügig auf 18,1 Millionen Euro reduziert werden.

1024 Euro pro Kopf

Werden die Eigenbetriebe miteinbezogen, so liegen die Gesamtschulden der Stadt Sulz zum Jahresanfang 2023 bei 13,2 Millionen Euro und zum Ende noch bei rund 13 Millionen Euro. Das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 1024 Euro pro Einwohner, erklärte Nadine Brendle von der Sulzer Kämmerei.

Anschließend stellte sie Änderungen vor, die sich seit der Einbringung des Haushalts ergeben hatten. Dazu zählt eine laut Zuschussbescheid um rund 64 000 Euro höhere Zuwendung für Erneuerung der Fuß- und Radwegbrücke über die Glatt. Bislang war man von einem Zuschuss in Höhe von 370 000 Euro ausgegangen. Nun sind es rund 434 000 Euro. Zudem wurde der Schuppen (Kosten: 80 000 Euro) für den Verein, der alte Feuerwehrautos der Stadt hegt und pflegt, nach dem Gemeinderatsbeschluss vom 14. November gestrichen. Im Vergleich zu den Zahlen bei der Haushaltseinbringung verbessere sich die Liquidität durch diese Aktualisierungen in Summe um rund 94 000 Euro, teilte Brendle mit.