Verkehr: Hannikel-Linden gestutzt

Sulz. Die Hannikel-Linden an der Freudenstädter Straße mussten gestutzt werden. Vor allem am mittleren Baum sind einige dickere Äste abgesägt worden.

Es ging um Verkehrssicherung, die eine Firma aus Königsfeld ausführte. Bei Sturm könnten die Bäume eine Gefahr für Fahrzeuge auf der Landesstraße darstellen.

Diesmal konnte man es noch bei einem Pflegeschnitt belassen. Die Stadt hat allerdings ein Baumgutachen erstellen lassen. Daraus gehe hervor, dass zwei der drei Bäume krank seien, teilt Bauhofbetriebsleiter Alexander Beller auf Nachfrage mit.

Bei den Linden handelt es sich um Naturdenkmale. Sie stehen auf dem "Galgenbuckel", wo sich früher die Richtstätte der Stadt Sulz befand. Der Räuberhauptmann Jakob Reinhardt, genannt Hannikel, und drei seiner Kumpanen sind hier am 17. Juli 1787 hingerichtet worden. Seit 1799 gibt es in Sulz keine Hinrichtungen mehr. Das ist auf der Tafel, die an der mittleren Linde angebracht ist, zu lesen. Dass der stattliche Baum schon damals stand, ist nicht anzunehmen.

Noch sei es aber nicht soweit, dass die kranken Linden gefällt werden müssten, sagt Beller. Das werde aber früher oder später der Fall sein. Vor Jahren schon habe man deshalb für Ersatzpflanzungen gesorgt.