Die Firma Blass feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Von links: Hans-Walter Blass, Gislinde Sachsenmaier, Inga Elsayed, Ulrike Blass, Mahmoud Elsayed, Gerd Hieber, Birgit Stiehle, Michael Schmid und Hartmut Walter Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Vertreter der Stadt und des HGV besuchen die Firmen Blass, Gerster und das Reisecenter Plocher

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Vertreter der Stadt und des HGV waren gestern Vormittag auf Tour: Sie besuchten drei Firmen und informierten sich bei den Inhabern über die Geschäftslage.

Anlass für den Besuch bei "blass Erlebniswelt im Backsteinbau" war das Jubiläum des Unternehmens: Der Familienbetrieb Blass feiert 2013 25-jähriges Bestehen. "Sie sind eine Institution in Sulz", sagte Bürgermeister Gerd Hieber, der zum Jubiläum und besonders Ulrike Blass, die gestern Geburtstag feierte, gratulierte.

Was sich im Backsteinbau entwickelt habe, könne sich sehen lassen. Viele Auswärtige, die während der Heimattage in Sulz waren, seien von der Kombination Stadthalle und der gewerblichen Nutzung des Gebäudes beeindruckt gewesen.

"Sie sind ein Magnet in Sulz und bringen viele Kunden nach Sulz, von denen andere Geschäfte partizipieren", stellte HGV-Vorsitzende Gislinde Sachsenmaier fest.

Chefin Inga Elsayed hatte zuvor die Besucher begrüßt. Sie hoffe, sowohl mit der Stadt als auch mit dem HGV bei diversen Aktionen gut zusammenarbeiten zu können. Unterstützt wird die Jungunternehmerin von ihren Eltern.

Der Generationswechsel hat geklappt. Hans-Walter Blass ist überzeugt, dass der Schritt ins Backsteingebäude für die junge Generation zukunftsweisend war, nicht zuletzt angesichts des Wandels im Einzelhandel. Blass befürchtet, dass bis in 20 Jahren viele Einzelhandelsbetriebe verschwinden werden, zum einen aufgrund der demografischen Entwicklung, zum anderen wegen des zunehmenden Online-Handels. "Wir müssen versuchen, neue Märkte zu erschließen", meinte er.

Der Generationswechsel bei der Sanitär- und Heizungsfirma Gerster fand vor fünf Jahren statt. Tobias Gerster hat den Betrieb von seinem Vater Horst übernommen. Der Standort beim Wöhrd-Parkplatz sei für die Firma mit insgesamt sechs Beschäftigten ideal. Die Fahrwege zu den Kunden seien kurz, erklärte Tobias Gerster, dessen Frau Valentina für das Kaufmännische in der Firma zuständig ist. Für die Zukunft sieht Gerster den Betrieb gut aufgestellt. Beim Thema Energie könne man immer vorne mit dabei sein.

Der Handwerksbetrieb hat zum größten Teil private Kunden. Heizungsanlagen werden in der Größenordnung zwischen 10 000 und 60 000 Euro gebaut. Der Trend gehe hin zu Pellets. Gerade in Altbauten werde allerdings noch mit Öl und Gas beheizt, berichtet Gerster.

Letzte Station war der Marktplatz: Renate Plocher wartete schon mit ihren Mitarbeiterinnen auf die Besucher und hatte die Sektgläser bereitgestellt.

Der Urlaub müsse bereits im Reisebüro beginnen: Nach diesem Grundsatz hat sie die neuen Geschäftsräume des Reisecenters gestaltet und deshalb auch Aktenschränke und Kataloge in Nebenräumen untergebracht. Die Inhaberin ist seit 16 Jahren mit ihrem Reisebüro selbstständig. "Wir sind kontinuierlich gewachsen", teilte sie mit.

Das markante Gebäude in der Kölreuterstraße 2 hat die Familie Plocher gekauft, umgebaut und auch heizungstechnisch modernisiert. Der Einzug in die neuen Räume sei eine Stärkung des Marktplatzbereichs, freuten sich Bürgermeister Hieber und HGV-Vorsitzende Gislinde Sachsenmaier. Hieber wies auf das Zuschussprogramm Soziale Stadt (SSP) hin, das auch Renate Plocher bei ihrem Bauvorhaben in Anspruch genommen hat. Die Förderung könnte zwar mehr sein, räumte Hieber ein, sie sei jedoch auch keine Selbstverständlichkeit. Die Stadt wolle damit ein Signal geben, dass es sich lohne, in Häuser zu investieren.