Sabrina Glöckler von der Stadtverwaltung Sulz, Vöhringens Bürgermeister Stefan Hammer, Hegeringleiter Ludwig Schrägle, der Leiter der Autobahnmeisterei Hans-Dieter Wölk und Revierleiter Klaus-Peter Mühleck (von links) sind froh über den Wildsperrzaun, der Lücken entlang der A 81 zwischen Empfingen und Oberndorf schließt. Foto: Danner

Sperrzäune bringen mehr Sicherheit. Gefahr zwischen Empfingen und Oberndorf besonders groß.

Sulz/Vöhringen - "Es ist ein Wunder, dass noch kein Mensch verletzt oder getötet wurde", sagt Hegeringleiter Ludwig Schrägle. Zahlreiche Wildunfälle ereignen sich jährlich auf der Autobahn. Nun haben er und seine Mitstreiter einen Zaun an der A 81 durchgesetzt.

Eine kapitale Wildsau, die in Panik auf die Straße rennt und voll in ein Auto – auf der A 81 zwischen den Anschlussstellen Empfingen und Oberndorf keine Seltenheit. Beim jüngsten Vorfall, an den sich Hegeringleiter Schrägle erinnert, sei das Auto Gott sei Dank kein Kleinwagen gewesen. "Das hätte der Fahrer sonst nicht überlebt." Neben dem Schwarzwild sichtet der Jäger aber auch immer wieder Rehe neben der Verkehrsader. Und einen durchgängigen Wildsperrzaun gab es nicht – bis jetzt.

Für Revierleiter Klaus-Peter Mühleck, der zugleich auch Ortsvorsteher von Renfrizhausen ist, war das Anliegen, dass ein Landwirt vor zwei Jahren in der Bürgerfragestunde vorgetragen hatte, Anlass, aktiv zu werden. Der Bauer beklagte freilaufende Hunde auf der Autobahn.

Bei Hegeringleiter Ludwig Schrägle rannte Mühleck offene Türen ein. Denn ein durchgehender Wildsperrzaun ist nicht billig. 150.000 Euro hat der Bund sich die zehn Kilometer Zaunneubau kosten lassen. Dazu brauchte es entsprechende Argumente. Die konnte Schrägle mit einer Dokumentation über die Wildunfälle auf der A 81 und das Aufkommen der Tiere entlang der Autobahn über einen Zeitraum von zehn Jahren liefern. Der Leiter der Autobahnmeisterei, Hans-Dieter Wölk, der das Anliegen an die zuständigen Behörden wohlwollende begleitete, ist sich sicher: "Ohne die Zahlen, die Ludwig Schrägle geliefert hat, wäre das Projekt nicht umgesetzt worden."

Wölk ermöglichte Schrägle und Mühleck im vergangenen Jahr auch eine verkehrssichere Streckenkontrolle. Dabei wurden etliche Löcher in den bestehenden Zaunabschnitten festgestellt. Das Wild sei in Panik geradezu durch das Metallgitter "geschossen", so Mühleck. Ludwig Schrägle sagte dem Leiter der Autobahnmeisterei zu, dass er und seine Jägerkollegen den Zaun regelmäßig kontrollieren und mögliche Löcher melden, damit diese schnell wieder verschlossen werden können. Eine große Entlastung für Wölk und seine Mitarbeiter.

Zum Vor-Ort-Termin hatte Schrägle auch Sabrina Glöckler von der Sulzer Stadtverwaltung und den Vöhringer Bürgermeister Stefan Hammer eingeladen. Denn die Kommunen haben sein Ansinnen unterstützt. Hammer hält den neuen Wildsperrzaun gleich in dreifacher Sicht für eine gute Einrichtung. Zum einen sei die Verkehrssicherheit für die motorisierten Bürger besser gewährleistet. Zum anderen müssten die Jäger nun nicht mehr nachts raus, um angefahrenen Tieren den "Gnadenschuss" zu geben. Und schließlich sei er ein Beitrag zum Tierschutz.