Die Inhaber der Bäckerei mit ihren Mitarbeiterinnen (von links): Tobias Reich, Silvia Mielchen, Johannes Reich und Klara Kopp. Foto: Steinmetz

Die Empfinger Bäckerei Reich geht neue Wege. Sulzer Kaffeehaus bald in anderen Händen.

Sulz - Die Empfinger Bäckerei Reich konzentriert sich auf ihr Kerngeschäft. Das Kaffeehaus in Sulz wird deshalb aufgegeben.

"Wir sind keine Gastronomen, sondern Brotbäcker", erklärt Tobias Reich, zusammen mit seinem Bruder Johannes Geschäftsführer der Firma. Sie haben das Haus in der Unteren Hauptstraße vor zwei Jahren außen renoviert und innen stilvoll zu einem Café umgebaut. Im Oktober 2010 war die Eröffnung.

Das Empfinger Unternehmen investierte in dieses Projekt viel Geld. Dass es keine Zuschüsse gab, obwohl sie in Aussicht gestellt waren, hat Tobias Reich enttäuscht. Aber das ist nicht der Grund für die Aufgabe des Kaffeehauses: "Es passt nicht mehr in unser Geschäftssystem. Wir wissen, wann wir nicht um jeden Preis etwas weiterbetreiben können", erklärt Reich.

Wie er versichert, geht es der Firma gut. Die Empfinger Bäckerei wolle auch weiterhin investieren und expandieren. Im kommenden Jahr seien drei große Projekte geplant. So sollen 2013 weitere Bäckereien in naher Umgebung und in guter Lage eröffnet werden. Andererseits falle keine Filiale, auch die in Weiden nicht, weg.

Zudem werde künftig in allen Reich-Läden frisch gebacken. Der Kunde solle Ware bekommen, die nicht älter als vier Stunden sei.

"Das Sulzer Kaffeehaus ist gut gelaufen", sagt Tobias Reich. Gleich zehn Interessenten wollten es denn auch übernehmen. Den Zuschlag habe dann die Bäckerei Mayer bekommen. Sie betreibt das Café am Sulzer Marktplatz. Die Übernahme erfolgt zum 1. Dezember. Nach einer Umbauphase ist noch im gleichen Monat Wiedereröffnung.

Die in Sulz beschäftigen sechs Mitarbeiterinnen werden allerdings bei Reich bleiben und in anderen Filialen weiterarbeiten. Klara Kopp und Silvia Mielchen bedienen künftig in Mühlheim die Kundschaft. Tobias Reich betont: "Die Aufgabe der Kaffee-Sparte ist kein Rückschritt. Wir gehen neue Wege."