Foto: Steinmetz

Verschlissenes Bauteil getauscht. Arbeiten in über 100 Metern Höhe.

Sulz-Hopfau - Das Windrad auf dem Brachfeld wird repariert. Ein Kran hat am gestrigen Mittwoch den Rotor und das Dachgehäuse abmontiert.

Die Anlage ist 2003 auf dem Brachfeld gebaut worden. Das Hauptlager, das dafür sorgt, dass sich der Rotor um die eigene Achse dreht, sei kaputt gegangen, hieß es auf der Baustelle. Der Grund: Verschleiß.

Rotor mit Hilfe eines Spezialkrans abgebaut

Die Windkraftanlage mit einer Leistung von 1,5 Megawatt bei Volllast hat eine Nabenhöhe von 108 Metern. Um den Rotor abzumontieren, musste ein Spezialkran mit 1000 Tonnen Gewicht aufs Brachfeld gefahren werden. Um ihn aufzurichten, wurde ein zweiter, kleiner Kran benötigt. "Ich sag’s ungern, aber ich bin nur Hilfskraft", meinte der Fahrer aus Oberhamersbach im Schwarzwald.

Er leistete mit seinem Fahrzeug allerdings auch Unterstützung beim Abmontieren des "Sterns". Der Rotor musste flach auf den Boden gelegt werden.

In über 100 Metern Höhe wird gearbeitet. Zwei Männer, mit Gurten gesichert, lösen Schrauben. Nicht jedermanns Sache: Schwindelfrei müssen sie sein. "Passiert ist bei uns noch nie etwas", meinte der Kollege am Boden.

Mehrere Firmen an der Aktion beteiligt

Offenbar lohnt sich eine aufwendige Reparatur auch bei einem kleineren Windrad in einer nicht gerade idealer windhöffigen Lage. Die Aktion musste monatelang vorher detailliert geplant werden. Die beteiligten Betriebe haben lange Anfahrtswege.

Mit der Reparatur ist die Firma "Deutsche Windtechnik" beauftragt worden. Sie hat ihren Hauptsitz im norddeutschen Husum, hat aber mehrere Standorte in Deutschland. Das Team auf dem Brachfeld kommt aus Magdeburg, das große Kranfahrzeug aus Trier und die Speditionsfirma aus der Nähe von Holstein. "Wir sind auch in Schweden und Österreich unterwegs. Da sind die Wege dann egal", erzählt einer der Mitarbeiter.

Die Arbeiten sind wetterabhängig. Gestern war es trocken und windstill: beste Bedingungen also. Bisher sei auch alles problemlos abgelaufen. Für den heutigen Donnerstag ist geplant, das schon bereitstehende Getriebe wieder nach oben zu heben und zu montieren.