Autos können nach wie vor repariert und gewartet werden. (Symbolbild) Foto: pixabay

Einschränkungen beim Verkauf. Probefahrten für Kunden sind möglich. Wenig Nachfrage.

Sulz/Dornhan/Vöhringen - Die Winterreifen dürfen nach wie vor gewechselt werden. Der Reparatur- und Wartungsbetrieb in den Autohäusern läuft normal weiter.

Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region

"Die Werkstätten sind von der Schließung ausgenommen", bestätigt Markus Jäger vom Autohaus Schmid in Vöhringen.

Einschränkungen durch die Corona-Krise gibt es allerdings für den Verkauf. "Beratungen sind nur noch im Freien und einzeln möglich", erklärt er. Doch Probe fahren ist erlaubt, wenn der Kunde allein im Wagen sitzt. Jäger weist auch darauf hin, dass der gesamte Fahrzeugbestand online abrufbar ist. Zugelassen werden können neu gekaufte Autos nach wie vor.

Wartungen nicht aufschieben

Noch seien Anfragen da, berichtet Jäger. Kurzarbeit trifft im Moment nur einige Mitarbeiter, andere bauen Überstunden und Urlaub ab. Jäger rät, ohnehin anstehenden Wartungen nicht zu lange aufzuschieben. "Wer weiß, was in zwei Wochen ist", fügt er hinzu. Wenn Beschränkungen wegen des Coronavirus wieder zurückgenommen werden, könnte es bei auflaufenden Kundendiensterminen eng werden.

Jäger hofft indes, dass seine Belegschaft von der Ansteckung verschont bleibt und der Betrieb nicht geschlossen werden muss. Er überlegt deshalb, Schichtbetrieb an den drei Standorten in Vöhringen, Balingen und Rottweil einzuführen. Dort sind insgesamt 50 Mitarbeiter beschäftigt.

Lage zuversichtlich

Auch beim Autohaus Roth im Sulzer Gewerbegebiet Kastell läuft der Werkstattbetrieb für Autos und Nutzfahrzeuge weiter. Aufträge seien da: "Wir arbeiten im normalen Team", teilt er mit. Eine gewisse Verunsicherung sei jedoch zu spüren. "Für uns als Händler wäre es gut, wenn der Konsum aufrechterhalten würde," meint Roth. Beratungen erfolgten kontaktlos, Probefahrten seien ebenfalls möglich. Er ist zuversichtlich, die momentan schwierige Zeit zu überstehen.

Wenig Nachfrage in Werkstatt

"Die Werkstatt schafft noch, aber es ist nicht wirklich viel Nachfrage da", sagt Daniela Blocher vom Dornhaner Autohaus. Autos kaufe man nicht online oder am Telefon, selbst wenn man Probefahrten anbiete. Doch auch beim Kundendienst wird Zurückhaltng geübt. Das gilt besonders für die "Wohnmobilisten". Normalerweise bemühten sie sich schon am Ende des Jahres für einen Termin vor Ostern, damit sie dann auf Tour gehen könnten. Die meisten hätten abgesagt. Sie wollten erst in die Werkstatt kommen, wenn die Corona-Krise vorbei sei.

Daniela Blocher hat inzwischen Kurzarbeit angemeldet: "Es bleibt mir nichts anderes übrig." Damit versucht sie, alle ihre Mitarbeiter zu halten. Sie kann jetzt nur hoffen, dass die Krise nicht bis Sommer anhält: "Das wäre für jeden Betrieb eine Katastrophe."