Die Sulzer Ordnungsamtsleiterin Sabrina Glöckler bestätigt die Anordnung des Gesundheitsamts. "Das praktizieren wir auch schon seit Corona-Beginn", erklärt sie. Nur war das den Schillerhöhe-Eltern nicht so ganz klar. Vor allem fragen sie sich, wie das praktisch im Haus umgesetzt werden kann. "Wir haben keine Villa mit 20 Zimmern", sagt der betroffene Vater.
Konsequente Hygienemaßnahmen
Das Gesundheitsamt teilt mit, dass alle Haushaltsmitglieder konsequent Hygienemaßnahmen einhalten sollen. "Dazu gehört auch, sich in unterschiedlichen Räumen aufzuhalten oder diese zeitlich getrennt zu nutzen, Abstand zu halten und Körperkontakt zu vermeiden." Während der Quarantäne stehen die Betroffenen unter Beobachtung des Gesundheitsamts. Röntgenuntersuchungen, Blutentnahmen, Abstriche von Haut und Schleimhäuten seien zu dulden und der Zutritt in die Wohnung zu gewähren, heißt es in der Verfügung. Das Grundrecht der Freiheit der Person wird damit zeitweise eingeschränkt. Dies sei angemessen im Hinblick auf die Verbreitung der Krankheit, die zu erheblichen Gesundheitseinschränkungen bis hin zum Tod führen könne. Das Ordnungsamt war darüber hinaus besorgt, dass sich das Corona-Virus im Stadtgebiet weiter verbreiten könnte. Weil der Verdacht eines möglichen Kontakts zum Schillerhöhe-Kindergarten bestand, sind die Ortschaftsverwaltungen Mühlheim und Renfrizhausen vorsichtshalber geschlossen worden. Inzwischen seien die Rathäuser wieder geöffnet, teilt Sabrina Glöckler mit.
Mittlerweile wurde aus dem privaten Umfeld der Infizierten, dem so genannten Indexfall, eine weitere Person positiv getestet, auch liege bei einem Kindergartenkind ein positiver Befund vor, teilt die Pressesprecherin des Landratsamts Rottweil, Brigitte Stein, auf Anfrage mit. Weitere Kontaktpersonen des Indexfalles stünden zudem in Quarantäne. Es sei nicht auszuschließen, dass sich der Personenkreis der Infizierten ausweite. Brigitte Stein betont mit Blick auf Kindergärten: "Wichtig ist eine konsequente, strikte Umsetzung des Hygienekonzepts. Auf die Einschränkung von Kontakten beim Personal untereinander ist zu achten."
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