Freizeit: Leinstetter Bürgerwerkstatt initiiert die Aktion / Waldsofas laden zur Rast ein / Zahlreiche Teilnehmer

"Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah." Unter dieses Motto kann man das "Bänklefest" der Bürgerwerkstatt Leinstetten stellen. Bei herrlichem Frühlingswetter hatten sich am Sonntag viele Wanderer aus Nah und Fern am Treffpunkt beim Gasthof Schlossbrücke eingefunden.

Dornhan-Leinstetten. Evelyn Bronner von der Bürgerwerkstatt begrüßte vor dem Start zu den Wandertouren die Teilnehmer. Sie bedankte sich vor allem bei den Helfern, die schon am frühen Morgen die einzelnen Stationen mit Essen und Getränken versorgt und mit roten Luftballons kenntlich gemacht hatten. Schon allein die Organisation für jede einzelne Station war eine Herausforderung und wurde mit Bravour gemeistert. Sponsoren hatten es ermöglicht, die Wanderwege mit Waldsofas attraktiver zu machen. Spontan erklärten sich noch zwei weitere Gönner bereit, jeweils ein Waldsofa in der Nähe der "Grotte" und in Nähe der Ruine Lichtenfels zu spenden.

Für alle Wanderer gab es Wanderkarten mit Markierungen der Ziele. Marcellus Bronner übernahm die Führung der Wandergruppen, die sich für die Tour über elf Kilometer und die kleinere Strecke mit sechs Kilometern entschlossen hatten. Es ging zunächst am Heimbach entlang und durch den Wald, dann kam der Anstieg zum ersten Waldsofa im Westen. Dort erwartete die Wanderer Wendelin Bronner, der mit seiner Familie ein Frühstück mit Hefezopf, Kaffee und Obstsalat bereit gestellt hatte. Bald hatten sich auch viele weitere Wanderer dort eingefunden, die sich eine erste Rast auf dem Waldsofa gönnten.

Weiter ging es, etwas bequemer, zum Waldsofa Talblick. Hier konnten sich die Wanderer einen Schlossbrand, Secco oder Schlossbrückensekt genehmigen. Martina Beuter sorgte mit ihrem Lebensgefährten für einen reibungslosen Ablauf. Immer wieder trafen die Wanderer unterwegs auf weitere Gruppen und Grüppchen, die bei bester Stimmung Zeit für einen Plausch hatten.

Die Wandergruppe setzte ihre Tour fort zur Ruine Lichtenfels, einst eine beeindruckende mittelalterliche Festung. Bergab führte der Weg über einen kleinen Steg Richtung Sportplatz und von dort im steilen Anstieg zum Waldsofa im "Gries". Hier hatten die Familien Reichl und Michael Günthner für Essen und Getränke gesorgt. Der Andrang war jedoch so riesig, dass noch zusätzlich rote Würste besorgt werden mussten. Hier hatten die Helfer wirklich alle Hände voll zu tun. Im "Gries" teilte sich die Gruppe.

Marcellus Bronner begab sich mit seinen Wanderern auf den letzten und schwierigeren Teil der Strecke. Über das "Altern" ging es vorbei an vielen kleinen Quellen, die sich im laufe der Zeit als Tuffsteinrinnen gebildet hatten. Immer wieder machte er die Teilnehmer auf die Naturschönheiten rund um Leinstetten aufmerksam. Noch einmal musste steil begab über die Glatt und dann hoch zum Waldsofa "Auf dem Kapf" gewandert werden. Hier wartete zur Freude der Wanderer die Gulaschkanone "Emma" auf die hungrigen Gäste. Peter Bronner kannte sich aus damit und servierte eine schmackhafte Gulaschsuppe.

Evelyn Bronner, Sabine Günthner, Gerlinde Haibt und Arnulf Bronner waren am Kaffeestand.

Im Laufe des Nachmittags trafen viele Wanderer, Familien mit Kindern und ältere Leute ein, die nicht so gut zu Fuß waren. Bei herrlichem Sonnenschein konnten sich die Kinder auf dem Spielplatz vergnügen. Es mussten immer wieder Bänke und Tische besorgt werden, um dem Besucheransturm gerecht zu werden. Bürgermeister Markus Huber und seine Frau kamen auf ihrer Radtour vorbei. Sie lobten den tollen Zusammenhalt der Leinstetter Bürger. Auch Ortsvorsteherin Sigrid Kümmich reihte sich in die Besucherschar ein.

Einen "Wanderwurstsalat" erwartete die Teilnehmer, die alle vier Ziele erwandert und alle vier Stempel in ihrer Karte hatten. In der "Schlossbrücke" klang für viele Helfer und Wanderer der Wandertag aus.