Die "FiPhi" begleiten Yasemin Heizmann beim Titel "One Moment in Time" Fotos: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreskonzert: Fischinger Philharmoniker vorgestellt / Verstärkung durch Gesangverein Mundelfingen

Der Musikverein Gutklang Fischingen präsentierte beim Jahreskonzert seine musikalische Vielfalt. Mit den Worten "dieses Jahr ist alles etwas anders, lassen sie sich überraschen" schloss der Vorsitzende Ralf Schon seine Begrüßung.

Sulz-Fischingen. Und es war anders: Als die ersten Musiker auf der Bühne Platz nahmen und Dirigent Marco Fuentes ans Pult trat, konnte man meinen, es handle sich um die Jugendkapelle. Doch weit gefehlt. Sarah Hipp und Frank Bossenmaier, die souverän den ersten Teil des Jahreskonzerts moderierten, klärten auf. Weil ein Großteil der Jungmusiker in das Hauptorchester eingetreten ist, macht es keinen Sinn die Jugendkapelle weiterzuführen. "Mit Marco Musik zu machen macht aber einfach Spaß, so haben wir uns entschlossen mit einem neuen Konzept als ›Fischinger Philharmoniker‹, kurz ›FiPhi‹, weiter zu machen", verriet Sarah Hipp.

Die Truppe versteht sich als offenes Orchester, das zusätzlich zum Hauptorchester probt und auftritt. Nach der Registervorstellung spielten die "FiPhi" mit "Despacito" den Sommerhit des Jahres 2017. Weiter ging es mit "One Moment in Time". Auch da war etwas anders. Yasemin Heizmann legte ihr Instrument ab und sang zum ersten Mal in Fischingen den durch Whitney Houston bekannt gewordenen Popsong.

Eine Herausforderung war das nächste Stück "Children of Sanchez". Der schnelle Jazz-Rhythmus mit seinen unterschiedlichen Tempi stellte eine Herausforderung für die Musiker dar. Als letztes angekündigtes Stück spielten die Musiker "Sofia", einen Soundtrack zum Sommer aus dem Jahr 2015. Der lang anhaltende Beifall des musikbegeisterten Publikums forderte eine Zugabe, die mit dem "Militärmarsch Nummer 1" von Franz Schubert auch gewährt wurde.

Danach räumten die "Fischinger Philharmoniker" die Bühne. Während der kurzen Umbaupause kündigte Ralf Schon den Gesangverein "Eintracht" Mundelfingen an. Die Kontakte zum Dirigenten Daniel Kübler kamen durch den Dirigenten des Fischinger Hauptorchester zustande. Den Vortrag begannen die Sänger mit dem beschwingten Titel "Sing mit uns". Der Titel "Von den zwei Hasen" nahm das Jägerlatein aufs Korn. Danach folgte "Der Speisezettel", "Männer mag man eben" bevor der durch die Prinzen bekanntgewordene "Mann im Mond" dargeboten wurde. Mit einem Udo-Jürgens-Best-of-Medley schlossen die Mundelfinger ihren Auftritt, jedoch nicht, ohne die geforderte Zugabe zu liefern. Hier war "Nina", ein ungarischer Tschardasch, zu hören.

Nach einer Pause zog das Fischinger Hauptorchester ein. Julian Klingenstein moderierte mit Stil und Witz den letzten Teil des Abends. Mit "Euphoria", einem modernen Konzertmarsch von Martin Scharnagl starteten die Musiker unter der Leitung ihres Dirigenten Rainer Kopf ihre Darbietungen. Durch seine schwere Rhythmik erfordert der Marsch die volle Konzentration aller Musiker. Die Euphorie ging auf die Konzertbesucher über, die dies mit reichlich Beifall zeigten.

Mit dem Titel "Nanga Parbat – King of Mountains" entführten die Musiker die Zuhörer in die Bergwelt des Himalayas. Die von John William komponierte Filmmusik zu "Theme from Schindler’s List" folgte. Die wunderschöne, aber auch traurige Melodie hat für die beste Filmmusik einen Oscar bekommen. Mit Daniel Kübel an der Geige trugen die Musiker das Stück vor. Der von Paul McCartney komponierte Song "Live and Let Die" bildete den Abschluss der Musikvorträge. Dank der hervorragenden Leistung des Dirigenten wurden die vielen Tempi-Wechsel hervorragend gemeistert. Rene Bossenmaier, der die Solopassagen für das Alt-Saxofon spielte und die gesamte Kapelle wurde zum Schluss des Stücks mit Beifall bedacht.

Als Zugabe spielten die Musiker die Fernwehpolka. Zum gemeinsamen Abschluss stellten sich die Sänger aus Mundelfingen mit auf der Bühne auf. Der "Gefangenenchor" aus der Oper Nabucco bildete den Abschluss eines sehr gelungenen Konzertabends.