Ortschaftsrat: Mit Haushaltsmitteln für 2019 ist Bergfelden gut versorgt / Einwohnerzahl leicht rückläufig
Ortsvorsteher Martin Sackmann hielt bei der Silvestersitzung des Bergfelder Ortschaftsrats einen Aus- und Rückblick. Im Baugebiet Härtenwiesen konnten sich die Ortschafträte dann ein Bild von den dort laufenden und abgeschlossenen Bauvorhaben machen.
Sulz-Bergfelden. Bei der Beratung der Baugesuche habe der Ortschaftsrat "klare Kante" beim Einhalten der Bauvorschriften gezeigt, was sich hier positiv bemerkbar mache, so Ortvorsteher Sackmann. Dadurch sei ein homogenes und städtebaulich schönes Baugebiet am Entstehen.
Von den insgesamt 18 Bauplätzen im Erschließungsgebiet sind noch drei verfügbar. Eine weitere Erschließung mit 14 Plätzen ist für 2020 vorgesehen. Der Gemeinderat hat die Mittel für die Erschließungsplanung im kommenden Jahr bereitgestellt.
Auf Grund der guten Nahversorgung mit Geschäften des täglichen Bedarfs und der guten Auslastung von Kindergarten und Schule sei Bergfelden eine attraktive und familienfreundliche Ortschaft. Damit diese Situation anhalte, sollten die Einwohnerzahlen auf diesem Niveau bleiben oder besser noch steigen, sagte Sackmann.
Die aktuelle Statistik zeigt allerdings einen Rückgang der Einwohnerzahl von 1738 im Jahr 2017 auf 1703 am 31. Oktober 2018 auf. Deshalb sei es wichtig, Bauplätze für junge Menschen und Familien anbieten zu können, dies allerdings mit Maß und Ziel.
Wegen der landesweiten Wohnungsnot habe der Gesetzgeber befristet bis 2020 eine beschleunigte Ausweisung von Wohngebieten in Ortsrandlage ermöglicht. Der Ortschaftsrat habe sich mit dem Thema befasst und eine Machbarkeitsstudie von zwei Flächen in Auftrag gegeben. Dabei handele es sich um eine Erweiterung im Stücken Richtung Vöhringen und um die Auchtwiesen-Verlängerung in Richtung Härtenwiesen. Bei all den Bemühungen um neue Baugebiete dürften der Ortskern und die Innenentwicklung nicht aus den Augen verloren werden. Nicht nur bei den Gebäuden, sondern auch bei einigen Straßen in der Ortsmitte bestehe Sanierungsbedarf, stellte Sackmann fest.
Erfreulich für Bergfelden: Alle wesentlichen Haushaltsanmeldungen seien im Haushalt 2019 berücksichtigt worden. Im zu Ende gehenden Jahr habe sich der Ortschaftsrat mit Naturschutz-, Landschaftsschutz- und landwirtschaftlichen Themen beschäftigt.
Das Gremium stehe hinter der Agenda 2030 der Streuobstfreunde. Heideverein und Streuobstfreunde bereiten einen Leader-Zuschussantrag für den Neubau eines Doppelschuppens zur Unterbringung ihrer Gerätschaften vor.
In seinem Rückblick ging Martin Sackmann auch auf das ehrenamtliche Engagement der Bürger ein. Stellvertretend hob er die Maßnahmen zur Neugestaltung des Waldspielplatzes hervor. Die hohe Motivation und das große Engagement seien ein toller Beweis für eine gute Dorfgemeinschaft. Weitere Höhepunkte im Dorfgeschehen waren das Jubiläum der Narrenfreunde, das Posaunenchorjubiläum, bei dem Bernd Klaiber die Landesehrennadel verliehen worden ist. Auch der Besuch von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer im Mai hob Martin Sackmann hervor.
Als einen Schwerpunkt der Arbeit des Ortschaftsrats im Jahr 2019 stellte Martin Sackmann die Entwicklung des Volksbank-Areals heraus. Bis jetzt konnte für die Umsetzung des städtebaulichen Entwurfs noch kein Investor gefunden werden. Grund dafür seien die Grundstückseigentumsverhältnisse. Fürs Frühjahr sind neue Interessentengespräche geplant.
Die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen am Mühlbach wird auf Grund der zunehmenden Starkregenfälle neu priorisiert. Bis in zwei Jahren soll der vom Landwirtschaftsamt Rottweil zurzeit geplante Neubau des Schafstalls in Bergfelden realisiert sein.
Mit Blick auf die kommende Kommunalwahl sagte Sackmann, ihn freue es, dass sich ein Großteil der Ortschaftsräte für eine weitere Wahl zur Verfügung stellte. Durch den offenen Umgang und die konstruktive Zusammenarbeit im Gremium habe man in den vergangenen vier Jahren viel erreicht und auf den Weg gebracht.
