Jugendtreff soll Zwölf- bis 18-Jährige ansprechen / Schlachthaus wäre eine geeignete Räumlichkeit
Von Dieter Behler
Sulz-Sigmarswangen. Ein offener Jugendtreff in Sigmarswangen – von diesem Ziel beseelt sind Jugendliche im Ort. Seit einem Jahr schon setzen sie sich dafür ein.Wann und wo einmal solch ein Treffpunkt eröffnen wird, ist noch unklar. Indes haben Ideen und Konzept bereits Gestalt angenommen. In dem angestrebten Treff sollen verschiedene Aktivitäten stattfinden: Die Jugendlichen wollen neben Tischfußball und Billard auch Dart spielen. Fernsehen und im Internet surfen stehen ebenso auf der Wunschliste wie sich mit Freunden zu treffen, gemeinsam zu lernen und zu feiern.
Schrittmacher des Konzepts sind die Sigmarswanger Jugendlichen Marcel Baiker, Manuel Heinzelmann, Daniel Kappel und Mike Kaufmann, die Hand in Hand mit der Stadtjugendreferentin Gertrud Teller grundlegende Gesichtspunkte des angestrebten Jugendzentrums erarbeiten. Dazu zählen die Beachtung des Jugendschutzgesetzes, die Berücksichtigung von Anwohnerinteressen, die Formulierung einer Hausordnung, Einrichtung eines Jugendausschusses und eines Sprechergremiums. Dies setzt sich schon heute aus den vier Jugendlichen zusammen.
Im Falle der Eröffnung eines offenen Jugendtreffs wird eine Reihe organisatorischer Fragen, wie Schlüsseldienst und Reinigungsplan, zu beantworten sein. Auch über die Öffnungszeiten muss noch geredet werden: "Wir möchten gerne zwei bis drei Mal in der Woche geöffnet haben; auf jeden Fall am Wochenende", sagt Daniel Kappel.
Teller: "Zurzeit stecken wir noch in den Kinderschuhen"
Den Jungen und Mädchen aus Sigmarswangen bescheinigt Jugendreferentin Teller Durchhaltevermögen: Vom ersten Kontakt mit der Stadtjugendreferentin im November 2011 über eine Begehung des alten Schlachthauses mit Jugendlichen, Eltern, Vertretern von Ortschaftsrat und Stadtverwaltung im Juli bis hin zur Teilnahme an einer iSchulung zur Selbstorganisation offener Jugendtreffs im November in Oberndorf.
Dort haben sich die drei Sigmarswanger über grundlegende Fragen wie die Finanzierung von Treffpunkten, Konfliktmanagement, Jugendschutz, Verkehrssicherheit und Hygiene informiert.
Bei der Verwirklichung eines offenen Jugendzentrums in Sigmarswangen ist die Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit laut Gertrud Teller "der zentrale Knackpunkt". "Ziel ist es, einen Treffpunkt zu finden, an dem keine aufwendigen Umbaumaßnahmen notwendig sind", erklärt die Jugendreferentin.
Das momentan in der Diskussion stehende alte Schlachthaus, in dem es zwei Räume gibt, ist aus Sicht Tellers eine denkbare Lösung. Die Teenager favorisieren auch dieses Gebäude. Doch die Jugendreferentin warnt: "Wir müssen auch nach Alternativen zum alten Schlachthaus suchen."
"In diesem Jahr steht eine Weiterentwicklung des Konzepts offener Jugendtreff auf der Agenda", blickt die Jugendreferentin voraus. Wann die Jugendlichen ihr Ziel erreicht haben, ist noch offen. Teller meint: "Zurzeit stecken wir noch in den Startlöchern."