"Ich wollt‘ ich wär‘ ein Huhn": Der "Frohsinn" (im Bild der Hobby-Männerchor und der Jugendchor) ist mit gewitzten Ideen immer für eine Überraschung gut. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder Bote

Frühjahrssingen: Frohsinn begeistert in dreifacher Form / Besucher machen auch leidenschaftlich mit

Sulz-Sigmarswangen (sf). Angelika Stierle vom Chorleiter-Geschwistertrio des Gesangvereins Sigmarswangen und der Vorsitzende Wilfried Kühne begrüßten zahlreiche Besucher sowie vier Gastchöre zum Frühjahrssingen im Bürgerzentrum. Neben langjährig befreundeten Vereinen und drei eigenen Chorformationen trat erstmals die "Concordia Glatten" in Sigmarswangen auf. Im Rückblick auf das Albert-Breil-Gedächtniskonzert betonte Kühne, dass die Breil-Nachkommen vom "Frohsinn" nicht mehr wegzudenken seien.

Unter der Leitung von Reiner Breil eröffnete der Gemischte Chor den Konzertabend mit dem treffenden Titel "Wir singen für dich". Es folgten fröhlich gesungene Lebensweisheiten, "Denn jeder braucht mal eine Pause". Ungebrochener Beliebtheit erfreute sich "Die kleine Kneipe". Die Liebe wurde in der Zugabe, um die kein Chor herumkam, treffend besungen. Die 14 Männer der "Eintracht Niedereschach" sangen mit dem gleichnamigen Gotthilf-Fischer-Klassiker um "Frieden" in der Welt. Dann wurde mit Meeresrauschen und "Ahoi" auf "Santiano" umgeschwenkt. Dirigentin Melanie Sacher motivierte das Publikum bei "Tage wie diese" zum Aufstehen und Mitsingen. Über das "Heimatlied" kehrte man ins beschauliche Eschachtal zurück. Mit dem legendären Hit "Barbara Ann" von den Beach Boys begeisterte der Jugendchor Sigmarswangen unter der Leitung von Brigitte Banholzer. Gute Laune versprühten die jungen Sängerinnen und Sänger auch mit den einstigen Chartbreakern "Itsy Bitsy Teenie Weenie" und "Brown Girl in the Ring", das durch Boney M. zu Weltruhm gelangte. Als Zugabe ließ man es sich nicht nehmen, die von Niedereschach zuvor dargebotenen "Tage wie diese" mit anderer Begleitung recht unterschiedlich zu interpretieren, was das Publikum mit viel Beifall honorierte. Auch beim übrigen Programm kamen Chorfreunde unterschiedlicher Stilrichtungen auf ihre Kosten. "Lieber Wein statt Wasser" lautete das Motto des MGV Eintracht Heiligenzimmern, der mit Präzision glänzte. Nach dem Jodler eines Verliebten griff Dirigent Anatolij Aniskewitz gekonnt in die Tasten und unterstrich das kroatische Temperament der schönen "Marina", bevor man in der Bergheimat wieder Ruhe fand. Mal heiter, mal philosophisch und mit "Ich glaube", dem nach wie vor hochaktuellen Plädoyer von Udo Jürgens für die Menschlichkeit, lieferte der MGV Frohsínn Wälde einen gelungenen Vortrag. Dem setzte der Vorsitzende Werner Link als Solist bei "S’ist Feierabend" die Krone auf. Die "Concordia Glatten" gab ihren gelungenen Einstand in Sigmarswangen, bei dem Dirigentin Katharina Wilding zweimal als Solistin auftrat und die Besucher in die Zugabe mit einbezog. Diese sorgten bei "The Lion sleeps tonight" mit tierischen Geräuschen für eine originelle Urwaldkulisse. Einen ebenso tierischen Schlussakkord setzten "Geli" Stierle und der Hobby-Männerchor. Als raue Seebären lechzten sie in "Santiano"-Manier nach Rum, bekamen "Im Dorf, wo ich geboren bin" charmante Verstärkung vom Jugendchor und erheiterten die ganze Halle mit "Ich wollt‘, ich wär ein Huhn", wozu Diana Stierle liebevoll eine waschechte Berghof-Henne im Arm hielt. In guter Stimmung wurde nach Programmende noch im Saal und an der Sektbar gesungen.

Erstmals bot der "Frohsinn" am Sonntag einen Tanznachmittag mit Musikus "Dieter" an. Dieser folgte dem Frühschoppen mit dem Musikverein, dem angebotenen Mittagstisch sowie den Gesangs- und Tanzeinlagen des Kinderchors und der "Crazy Kids" der Narrenzunft.