Die Vereinsspitze des VfR Sulz (von links): Marco Wörner, Tobias Nübel, Tim Brillinger und Markus Schneckenburger. Foto: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Nübel und Dittmann noch zwei Jahre im Amt

In wenigen Tagen geht die Saison 2017/18 zu Ende. Der VfR Sulz hat das Saisonziel Mittelfeldplatz verpasst und kann, wenn alles optimal verläuft, noch den Relegationsplatz in Richtung Kreisliga A erreichen.

Sulz (ah). Nach dem Lokalkampf gegen die SG Vöhringen und dem letzten Spiel bei der SG Herzogsweiler-Durrweiler geht es nur noch darum, den 14. Platz zu verteidigen, um am Ende auf dem Platz in Wittershausen noch das Relegationsspiel bestreiten zu dürfen. In der Hauptversammlung wurde dies sachlich und nüchtern angesprochen, es gab keinerlei Schuldzuweisungen. "Wir haben stets miteinander die Entscheidungen getroffen", so Tobias Nübel und Michael Hess, "und müssen jetzt mit den Folgen leben" "Dies war nicht immer so", erinnerte sich Theo Dittmann, der sich bei allen für das sportliche Verhalten bedankte.

Michael Hess, zuständig für den aktiven Spielbetrieb, erläuterte das Auf und Ab des Bezirksliga-Teams und machte als Tiefpunkt das Spiel gegen den FC Göttelfingen aus. Der VfR hatte mehrmals geführt und am Ende doch verloren. Vor dem Spiel in Vollmaringen gab es positive Tendenzen, doch nach dem 0:3 sei Ernüchterung eingetreten. "Und jetzt sind wir froh, wenn wir den Relegationsplatz nach unten erreichen können", so Hess und Nübel, die unterstrichen, das im vergangenen Jahr vieles sehr gut gewesen sei, aber am Ende das Ziel verfehlt wurde.

Nübel entschuldigte sich bei den vielen Fans und Zuschauern, die natürlich enttäuscht seien. Er bat darum, den Verein und das Team trotzdem weiterhin zu unterstützen.

Die Berichte aller anderen Vorstände waren durchweg positiv. Steffi Cmelik, die für das Sportheim zuständig ist, erinnerte an die Veranstaltungen am Neckarstrand, die SWR-Disco, an das Helferfest und viele, viele Veranstaltungen im Sportheim.

Schriftführer Marco Wörner berichtete von neun Ausschuss- und fünf Vorstandssitzungen, bei denen es oft um den Kunstrasenplatz und die Kooperation mit dem VfB Sigmarswangen gegangen sei.

Dass Theo Dittmmann, der für die interne Organisation zuständig ist, sich in erster Linie mit dem 100-jährigen Bestehen befasst, das 2020 gefeiert wird, machte er mit vielen Zahlen und Dokumenten deutlich. Er hat mittlerweile 3500 Stunden in die Archivarbeit investiert und alles zusammen. Im Oktober 2020 will er seine Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren. Er machte aber auch deutlich, dass er dringend Unterstützung brauche. "Mir wächst das Ganze so langsam über den Kopf.". Dazu komme die neue Datenschutzverordnung, die mit Sicherheit noch viele Ehrenamtliche beschäftigen werde.

Nach vier Jahren informierte Timo Brillinger letztmals als Jugendleiter über die erfolgreiche Jugendarbeit. Der VfR Sulz gehöre zu den wenigen Vereinen, der alle Altersklassen besetzen kann. Besonders stolz ist Brillinger darauf, dass er im F-Junioren- und Bambini-Bereich mehr als 50 Kinder hat, die mit Begeisterung dabei sind.

AH-Leiter Robert Vidovic freute sich über die gute Trainingsbeteiligung seiner Jungs und machte deutlich, dass die AH-Abteilung das "Mädchen für alles" innerhalb des VfR sei. "Bei allen Veranstaltungen sind wir an vorderster Front zu finden". Dieses Engagement wirke sich auf die Finanzen, dargestellt von Jörg Heindel, aus. Der VfR Sulz hat mit einem schönen Überschuss das Vereinsjahr beendet. Geprüft hatte Roland Scheu. Bürgermeister Gerd Hieber beantragte die erteilte Entlastung.

Wahlen

Die Wahlen führten Theo Dittmann und Tobias Nübel durch. Tobias Nübel, der nach dem "100-Jährigen" ebenso aufhören möchte wie Theo Dittmann, wurde für diese letzten beiden Jahre einstimmig gewählt. Marco Wörner bleibt Schriftführer, für den Wirtschaftsbetrieb ist Regina Müller (im Moment in Reha) zuständig, und Markus Schneckenburger übernimmt den Vorstand für Jugendsport. Neu ist Tim Brillinger für die Finanzen verantwortlich. Als Beitzer im Ausschuss fungieren Bernd Kopf, Julian Kopp, Axel Heindel, Wolfgang Hummel, Karl-Friedrich Breitling, Robert Vidovic und Axel Schröder.

Sulz (ah). Dass der Kunstrasenplatz im Mühlbachtal den Mitgliedern des VfR Sulz besonders am Herzen liegt, zeigte sich in der Hauptversammlung. Nach dem Motto "besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen" wurde in der Sitzung einen Zusatzbeitrag eingeführt.

Keine kritischen Worte

Bereits bei der Renovierung des Albeckstadions hatte man sich für so eine Maßnahme entschieden. Diesmal soll das Geld dem Kunstrasenprojekt zwischen Mühlheim und Renfrizhausen zugutekommen. Und da es keine kritischen Worte aus den eigenen Reihen gab, gab es bei der Abstimmung lediglich eine Enthaltung. Für die Jahre 2018 und 2019 wird nun also ein Zusatzbeitrag eingeführt: Erwachsene haben 60 Euro zu entrichten, Kinder 30 Euro und der Familienbeitrag liegt bei 90 Euro.

Die VfR-Familie hat damit ein Zeichen pro Kunstrasenplatz gesetzt. Nach den Sommerferien soll am 11. September schliesslich der Spatenstich erfolgen.

Wie schon im Vorjahr hatte Vorstandssprecher Tobias Nübel den Kunstrasenplatz in Renfrizhausen auf die Tagesordnung der VfR-Hauptversammlung genommen.

Er bedankte sich bei Bürgermeister Gerd Hieber und beim Gemeinderat, der letztendlich grünes Licht gegeben hatte, sowie bei den Vorstandsmitgliedern der SG Mühlheim-Renfrizhausen, des FC Holzhausen und des VfB Sigmarswangen. Bis zum Ende des Jahres müssen 400 000 Euro verbaut sein, so lautet die Vorgabe der Behörden.

Damit beginnt auch die Arbeit für die Vereine, die gemeinsam 125 000 Euro aufbringen müssen. Da dies – wie bei früheren Projekten durch Eigenleistung mit Muskelkraft und Fleiss nicht möglich sein wird – muss das Geld erwirtschaftet werden.

Nübel bedankte sich bei der Stadt für das ausgearbeitete Sponsorring-Konzept, bei dem jede einzelne Person, jede Gruppe und jede Firma die Sache auf ihre Art unterstützen kann.

Erste Spenden

Die Beamer-Bilder zeigten, dass auf der fiktiven Sportplatzfläche bereits die ersten Spenden eingetrudelt sind. Und es zeigte sich, dass vor allen Dingen Sulzer reagiert haben. Eine Spendengruppe sind zum Beispiel die Alten Herren des VfR Sulz.

Die vier beteiligten Vereine werden einen Förderverein gründen. Die ersten Gespräche haben bereits stattgefunden, als Steuerberater ist Günther Beck dabei.

Bei diesem Thema ging Nübel auch über die Zusammenarbeit mit dem VfB Sigmarswangen ein, die bisher hervorragend gelaufen sei.

Durch die Kooperation könne der VfR Sulz zusammen mit Sigmarswangen über 50 Prozent der Platzbelegung verfügen. Sportlich gesehen profitierten beide Vereine von der Zusammenarbeit. Besonders gefreut haben sich die Sulzer über die gemeinsamen Gespräche, die von gegenseitigem Vertrauen geprägt gewesen seien.

Zusammenarbeit gelobt

Auch Bürgermeister Gerd Hieber ging in der Versammlung auf die gute Entwicklung beim Kunstrasenplatz ein und gab zu , dass der Gemeinderat das Thema Umkleidemöglichkeiten unterschätzt habe. Hier werde allerdings nachgebessert.

Der Bürgermeister freut er sich über die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen, die sich auch in die Pflicht hätten nehmen lassen und miteinander die Pflege des Platzes zu organisieren.

Da im nächsten Jahr Ortschaftsrats- und Gemeinderatswahlen sind, appellierte er an die Sportler, sich zu engagieren. Der Sport brauche eine Stimme, um solche Ziele verfolgen zu können.

Beim Thema Anträge gab es drei weitere Abstimmungen. So mussten die knapp 50 anwesenden Mitglieder darüber abstimmen dass die Datenschutzverordnung, die vor wenigen Tagen in Kraft getreten ist, neu definiert werden muss.

Sie stimmten der Ausarbeitung von Theo Dittmann zu, dabei auch dem Vorschlag, dass ein Elternteil eines Jugendspielers Mitglied werden muss.

Jugend zahlt weniger

Der Jugendbeitrag selbst liegt bei 60 Euro im Jahr, der Familienbeitrag der eingeführt wurde, liegt bei 120 Euro.