Jubiläum: Der VfR Sulz hat die Chronik zum 100-jährigen Bestehen herausgebracht

Der VfR Sulz feiert 2020 sein 100-jähriges Bestehen. In dieser Woche ist nun die zweibändige Chronik im Druck herausgekommen. Vom kommenden Montag an ist sie in der "Buchlese" am Marktplatz erhältlich.

Sulz. Die Präsentation dieses mehr als 900 Seiten umfassenden Werks war ursprünglich für den 28. März im Rahmen eines Festbanketts in der Stadthalle vorgesehen. Der VfR hat diese Jubiläumsveranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt und auf den 3. Oktober verschoben.

Die Hauptarbeit leistete Theo Dittmann. Seit viereinhalb Jahren hat er das Material für die Vereinsgeschichte gesammelt. In seinem Computer befinden sich 60 000 Seiten mit zahlreichen Fotos und Spielerpässen. 160 gefüllte Leitzordner stehen in seinem Büro. "Ich bin inzwischen ein wandelndes VfR-Lexikon", sagt Dittmann, der nun aber froh ist, dass das Werk – zumindest weitgehend – abgeschlossen werden konnte. "Ich muss nur noch die Jugend erfassen", erklärt er.

Sein Ziel war, die Vereinsgeschichte möglichst lückenlos zu dokumentieren. Bei einer 100-jährigen Vereinsgeschichte hatte er sich damit, als er mit der Arbeit startete, enorm viel vorgenommen. Ein Vereinsarchiv existierte nicht. Die Dokumente musste er mühsam zusammensuchen, teilweise fehlten sie auch ganz. Dankbar war er daher für Unterstützung, so durch Heinz Gönner, der 30 Jahre lang Abteilungsleiter Tischtennis war, und Pressereferent Uli Wolf. Beide haben akribisch Protokolle und Zeitungsberichte gesammelt. Von Siegfried Schleeh bekam er Unterlagen aus den 1930er- bis 1950er-Jahren.

Die beiden Bände enthalten "höchst interessante Geschichten", historische Bilder, Protokollauszüge und Artikel, auch zu kommunalpolitischen Themen, sofern sie den Sport und VfR betrafen. Bemerkenswert: Dittmann ist es in vielen Fällen gelungen, die Namen zu den abgebildeten Personen zu recherchieren. Nicht immer hatten die alten Fotos beste Qualität. Umso mehr staunt Dittmann über das Ergebnis im Druck. Der VfR ließ die Chronik bei "PriMeBa" in Sigmarswangen herstellen.

Dem ersten Band sind Grußworte des CDU-Bundestagsabgeordneten Volker Kauder, Landrats Wolf-Rüdiger Michel, Bürgermeisters Gerd Hieber, der Präsidenten des Württembergischen Landessportbundes und Württembergischen Fußballverbands, Andreas Felchle sowie Matthias Schöck, des Sportkreispräsidenten Karl-Heinz Wachter, des Vorsitzenden des Fußballbezirks Nördlicher Schwarzwald, Edgar Pakai, und des VfR-Vorstandssprechers Tobias Nübel vorangestellt.

Das Titelbild zeigt eine historische Aufnahme der VfR-Mitglieder mit ihrer Fußballmannschaft aus der Gründerzeit in der Sulzer Sonnenstraße. Es folgen allgemeine, Betrachtungen zum Sport, vor allem auch während der Nazizeit. Dittmann wollte damit den historischen Kontext herstellen.

Schwerpunktmäßig geht es in Band eins um den Fußball von den Anfängen bis hin zur Kooperation mit dem VfB Sigmarswangen. Da werden die Höhen und Tiefen des Vereinslebens aufgezeigt.

Im zweiten Band werden die Abteilungen aufgeführt – Boxen, Tischtennis, Wandern und die Body-Shakers, die die größten sportlichen Erfolge feierten. Zum Vereinsheimbau gibt es eine größere Bildergalerie. Interessant sind auch Fotos von den Rasensportplätzen des VfR. Jüngstes Projekt war der Bau des Kunstrasenplatzes in Renfrizhausen, an dem sich der VfR mit drei anderen Vereinen beteiligte.  Die zweibändige VfR-Vereinschronik gibt es in einer Auflage von 500 Exemplaren. Erhältlich ist sie zum Preis von 39,99 Euro in der Sulzer Buchhandlung.