Thomas Maier und Reinhold Aspirion wickeln den Verein ab. Dann gibt’s die "18er" nur noch als Guggamusik. Foto: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Guggenchef Reinhold Asprion und Kassierer Thomas Maier sorgen für die Abwicklung

Sulz (ah). Die "18-Stunden-Musiker" verschwinden sicherlich nicht von der Bildfläche, doch am Donnerstag wurde von den anwesenden 20 Mitgliedern einstimmig beschlossen, dass es den Verein ab 1. April 2019 nicht mehr geben wird.

Eingeladen zu der Auflösungsversammlung hatten Guggenchef Reinhold Asprion und Kassierer Thomas Maier. Sie gingen auf die Geschichte der "18-Stunden-Musiker" ein, die 1985 mit ihren Gugga-Auftritten in der Stadt und in der Umgebung für Furore gesorgt hatten.

Die Mitglieder hätten damals festgelegt, dass im Rhythmus von fünf Jahren ein großes Guggatreffen in Sulz stattfinden soll. Um finanziell keine Schwierigkeiten zu bekommen, entschieden sich die Musiker, einen Verein zu gründen, der am 9. Mai 1998 schließlich auch aus der Taufe gehoben wurde. Maier wurde damals Kassierer und verwaltete die Finanzen, die nach dem ersten Guggatreffen in der Neckarhalle angewachsen waren. Es gab das Guggentreffen in der "Halle 18", und im Jahr als die Stadthalle eingeweiht wurde, waren die "18er" der erste Verein, der im Backsteinbau eine Großveranstaltung durchzog.

Alle drei Guggentreffen seien Erfolg gewesen und damit sei auch das finanzielle Polster angewachsen. Dies sei der einzige Grund gewesen, weshalb der Verein gegründet worden sei. Den ganzen Aufwand – Protokolle, Kassenberichte, Freistellungsnachweise – wollten die Vorstandsmitglieder und andere Mitglieder nicht mehr mittragen. Daher wurde die Auflösung beantragt.

Neben dem einstimmigen Beschluss wurden Reinhold Asprion und Thomas Maier zu Liquidatoren bestellt, die zum 1. April den Verein abwickeln sollen. An der örtlichen Fasnet sind die "18er" musikalisch wie gewohnt dabei. Es werden die Einladungen nach Bildechingen und Gruol wahrgenommen, und natürlich sind alle am 16. und 17. März 2019 beim Weltcupfinale in Schonach dabei. Die "18-Stunden-Musiker" gehören zu den auserwählten Partnern des Veranstalters, umso mehr nachdem im Vorjahr eine andere Guggamusik ausschied. "Back to the Roots" nennt Maier das Motto für die Zukunft, nur noch Guggamusik machen im Vordergrund steht.