Angelo Sapia (links) von der Björn-Steiger-Stiftung zeigt, wie die AED-Säule aussieht und funktioniert. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Kooperation mit der Björn-Steiger-Stiftung

Sulz. Die Stadt Sulz will in Kooperation mit der Björn-Steiger-Stiftung im Stadtgebiet Defibrillatoren bereit stellen. Über das Vorhaben informierten am Montag zwei Vertreter der Stiftung, Michael Müller und Angelo Sapia, den Verwaltungsausschuss.

Wie wichtig ein AED-Gerät (automatischer externer Defibrillator) bei einem Infarkt ist, machte DRK-Bereitschaftsleiter Helmut Woitas bereits vor zwei Jahren bei der Blutspenderehrung durch die Stadt Bürgermeister Gerd Hieber deutlich. Fürs Rathaus hat Hieber dann Mittel zur Beschaffung eines Gerätes bereitgestellt, Mühlheim und Renfrizhausen schlossen sich dem an. Zuletzt ist für die Dickeberghalle Bergfelden ein Defibrillator bewilligt worden. Bei der Finanzierung weiterer Defibrillatoren sollte jedoch ein Konzept dahinterstecken, erklärte Sabrina Glöckler, bei der Stadtverwaltung für Bürgerdienste zuständig. Das lieferte die Björn-Steiger-Stiftung, die ihren Sitz in Winnenden hat, mit dem Projekt "Herzsicheres Sulz".

So sollen im Stadtgebiet an zehn Standorten AED-Säulen aufgestellt werden. Die Plätze, möglichst in geschlossenen Räumen, werden mit der Stadtverwaltung beziehungsweise den Ortsverwaltungen herausgesucht. Eine Voraussetzung ist, dass sie zugänglich sind. In Frage kämen beispielsweise Bankfilialen mit Geldautomaten. Der Glatter Ortsvorsteher und FWV-Stadtrat Helmut Pfister hätte kein Problem, im Wasserschloss eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit zu finden. Die Geräte sollen jedenfalls an stark frequentierten Orten zur Verfügung stehen.

Die Stiftung kann Referenzen vorweisen: Sie hat bereits Freudenstadt, Straubenhardt und Heidelberg flächendeckend mit AED-Standorten ausgestattet. Pro Säule fallen Kosten von 3000 bis 4000 Euro an. Die Stadt stellt jährlich Eigenmittel von 1800 Euro bereit. Ohne weitere Förderung – Sponsoring und Spenden – funktioniere das aber nicht, teilte Müller mit.

Das ist kritisch hinterfragt worden. Sabrina Glöckler räumte ein, dass es Anbieter gebe, die Geld machen wollten. Der Stiftung gehe es jedoch nur um die "schwarze Null". Sie wolle keinen Gewinn erzielen, deshalb habe man sich mit Sponsoring für die Defibrillatoren angefreundet. Die Björn-Steiger-Stiftung richtet aber nicht nur die AED-Standorte ein, sondern wartet die Geräte oder sorgt für Ersatz. Darüber hinaus bietet sie kostenlose Schulungen der Bevölkerung an. Ein Defibrillator ist zwar einfach und selbsterklärend zu bedienen. Dafür müsse jedoch auch die Bereitschaft da sein. Zudem sollten die Nutzer wissen, wie sie sich im Notfall verhalten müssten. Gedacht ist unter anderem daran, Lehrer zu schulen, damit sie ihr Wissen an Schüler weitergeben.