Vier Schülerinnen haben die Sage um einen germanischen Helden in Lyrik verpackt. Fotos: Haubold Foto: Schwarzwälder Bote

Schule: Albeck-Gymnasiasten präsentierten beim Jugendvorspiel künstlerische Darbietungen

An den Vorspielabenden im Albeck-Gymnasium, bei denen Schüler schon seit vielen Jahren eine Bühne bekommen, spielt meist die Musik die Hauptrolle. Diesmal war das anders.

Sulz. "Stardust" hieß jetzt der Abend, zu dem Schüler und Musiklehrer in die Aula des Gymnasiums einluden. Viele Eltern und Schüler waren der Einladung gefolgt und erlebten eine kurzweilige Darbietung. Neben der Musik spielten diesmal auch Sprache und Textgestaltung eine gewichtige Rolle. Dieser Dreiklang zog sich als roter Faden durch den "Stardust"-Abend, wobei zunächst die Musik in den Vordergrund trat.

Annalena Wegenast an der Violine und ihre Lehrerin Annette Blaas am Klavier spielten eine Gavotte von Anton Czibulka bevor Leonie Kiefer mit dem "Greensleeves to a Ground" eine balladenähnliche Melodie auf der Flöte vortrug, begleitet von Isabella Kiefer am Klavier.

"Neuer Rahmen, neuer Namen", begründete Kristina Bertelli die Idee für die Neubenennung des von Martin Schneider initiierten Vorspielabends. Die Schulgemeinschaft habe sich für den Namen "Stardust" (Sternenstaub) entschieden, weil das am besten passe. "Denn wir erleben kleinere und größere Stars, die mit ihren Beiträgen glänzen können", so die Pädagogin.

Der erste "Stardust"-Abend war unter das Motto "Helden" gestellt. Griechische und germanische Sagen hatte sich die Schüler auf die Fahnen geschrieben. Eine der Aufgaben von Herakles war es, die goldenen Äpfel zu rauben. Dazu hatten die Sechstklässler Carolin und Malte einen Dialog ausgearbeitet, um anschließend eine Diskussion über die Bezeichnung "Held" zu führen. Viel Beifall gab’s für die szenische Umsetzung der Sage um "Europa", die die Schülerin Verona solistisch eindrucksvoll zum Besten gab. Ein Mädchenquartett nahm sich die Überlieferung um Dietrich van Bern, einem der Haupthelden der deutschen Sage, zum Konzept. Wie Alberich das Schwert Eckesachs schmiedete, das Dietrich führte, konnten die Zuhörer dabei erspüren. Ihren Helden aus einem Science-Fiction-Roman stellte Jenny in einer kurzen Lesung vor.

Der bunte Reigen an Instrumentalstücken, klassischen und weniger bekannten Melodien machte den Abend wieder zu einem Höhepunkt im Schuljahr. Die jungen Akteure zeigten in fast professioneller Weise, was sie von ihren Lehrern gelernt hatten.

Amelie Schneider präsentierte den dritten Satz aus Bernhard Rombergs Cellosonate in e-Moll. Konzentriert, mit viel Virtuosität ließ sie die Melodie auf ihrem Cello erklingen, begleitet von Kristina Bertelli am Klavier. In englischer Sprache überzeugte Regina Gontschar mit "Amazing Grace" und steigerte sich im Laufe ihres Gesangsvortrags spürbar.

Ein facettenreiches Violinstück von Johann Sebastian Bach meisterte Sarah Groß mit viel Engagement und Spaß. Jessica van de Walle bezauberte beim Klaviersolo im Duo mit Leonie Kiefer, die ein Scherzo von Anton Diabelli auf der Klarinette, vortrug.

Für große Begeisterung sorgte am Ende der Vortrag von Natascha Singer, die sehr gefühlvoll Carl Maria von Webers "Concertino für Klarinette und Orchester" auf ihrer Klarinette spielte, wobei wiederum Kristina Bertelli den Orchesterpart übernahm. Eine Textcollage hatte Rene Heinzelmann, dessen Stimme aus dem Lautsprecher tönte, erarbeitet. Seine Betrachtungen auf Filmhelden und reale Helden waren umrahmt von silberhellen Musikklängen und erzeugten einige nachdenkliche Gesichter.

Schulleiterin Katharina Lucke dankte Teilnehmern, Lehrern und insbesondere den Eltern, die die musikalische Ausbildung ihrer Kinder fördern und diesen Abend ermöglichen und überreichte allen Teilnehmern einen Mensa-Gutschein.