Einzeln werden die Geretteten gut gesichert über die Steckleiter nach unten gebracht. Foto: Huß Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Bei Übung klappt alles wie am Schnürchen

Sulz-Dürrenmettstetten. Bei der diesjährigen Hauptübung der Feuerwehrabteilung Dürrenmettstetten klappte alles wie am Schnürchen. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Thorsten Schlotterbeck hatte lobende Worte für die Jugendfeuerwehr, die tatkräftig mit am Einsatz beteiligt war.

Punkt 16 Uhr erfolgte die Sirenenalarmierung. Ddas Alarmstichwort lautete: Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Enslinstraße mit zwei eingeschlossenen Personen im Obergeschoss. Durch einen technischen Defekt der Hackschnitzelanlage im Erdgeschoss stand der ältere Gebäudeteil im Vollbrand. Bei der Anfahrt rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutzgeräten aus, sodass nach Eintreffen am Brandort unverzüglich mit der Menschenrettung begonnen werden konnte. Gleichzeitig versuchten zwei Atemschutzgeräteträger über die vierteilige Steckleiter an den Balkon im zweiten Obergeschoss zu gelangen, um dort die beiden Eingeschlossenen zu retten, denen der Fluchtweg durchs Treppenhaus abgeschnitten war.

Kommandant Daniel Kirschbaum erläuterte anschließend in seiner Manöverkritik, worin die Herausforderung lag. Bedingt durch das hohe Gebäude gelange man mit der Steckleiter gerade sieben Meter hoch, was in diesem Fall wohl ausgereicht habe. Im Ernstfall rückten aber gleichzeitig mehrere Sulzer Abteilungen aus, sodass weitere Hilfe gewährleistet ist.

Nur sieben Minuten nach der Alarmierung stand Löschwasser zur Verfügung. Die Jugendfeuerwehr, bestehend aus acht Jungen und zwei Mädchen, verhinderten mit einer Riegelstellung das Übergreifen des Feuers auf das benachbarte Gebäude. Für ihre tadellose Arbeit wurden sie anschließend vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Thorsten Schlotterbeck gelobt. Den Zuschauern versicherte er, "ihr habt eine starke Feuerwehr im Hintergrund".

Er gab bei der abschließenden Manöverbesprechung bekannt, dass die neuen Funkmeldeempfänger Vorrang vor dem Mannschaftstransportwagen (MTW) haben, sodass die Dürrenmettstetter Wehr erst im kommenden Jahr mit einem MTW rechnen könne.

Für Ortsvorsteher Siegfried Dölker war es wohl etwas ungewohnt, vor der Mannschaft zu stehen. "Nach 36 Jahren stehe ich hier als Ortsvorsteher und nicht als Feuerwehrkamerad", ließ er verlauten. Auch er bescheinigte nicht nur der Jugendfeuerwehr eine "super Ausbildung", sondern lobte seine Kameraden für den einwandfreien Einsatz.