Der neu gewählte Hauptausschuss des Sportvereins Bergfelden Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportverein ändert Satzung / Klaus Hilzinger gibt Amt ab

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Bergfelden. Beim Sportverein Bergfelden ist ein neues "Zeitalter" angebrochen: Nach 20 Jahren trat Klaus Hilzinger als Vorsitzender zurück. Nicht überraschend: Das hat er schon bei der Hauptversammlung vor einem Jahr angekündigt. Mit einer gut vorbereiteten Satzungsänderung hat sich der Verein jetzt eine neue Struktur gegeben.

Damit gibt es nicht mehr einen Vorsitzenden mit Stellvertreter, sondern gleich vier gleichberechtigte Vorstandsmitglieder, die für verschiedene Bereiche verantwortlich sind. Jeweils einstimmig gewählt wurden der bisherige Kassierer Carsten Vogt (Finanzen), Thomas Grathwol (Veranstaltungen), Wolfgang Heizmann (Gebäude und Anlagen) und Marco Mäder (Sport). Den jeweiligen Bereichen wurden Besitzer zugeordnet, die zusammen mit den Vorstandsmitgliedern den Hauptausschuss bilden. Gewählt wurden hier Heiko Stocker (Sport), der bisherige zweite Vorsitzende Roland Grathwol (Spielgemeinschaft Vöhringen), Axel Lehmann (Gebäude und Anlagen), Jochen Sikeler, Marc Steinbach und Klaus Hilzinger (alle Veranstaltungen) sowie Martin Lehmann (Finanzen). Ortsvorsteher Erwin Stocker hatte keine Mühe, die Wahlen zu leiten. Die Satzungsänderung sieht im Übrigen auch vor, dass jeder Aktive mindestens einen Arbeitseinsatz pro Jahr erbringt.

Klaus Hilzinger hatte zuvor auf ein ereignisreiches Jahr mit der Ausrichtung des Mühlbachpokalturniers zurückgeblickt und damit seinen letzen Rechenschaftsbericht als Vorsitzender abgegeben. Er betonte, dass der Verein auf Veranstaltungen angewiesen sei und appellierte an die Bergfelder, diese auch zu besuchen. "Nur so können wir weiter existieren", betonte er.

Ähnlich äußerte sich dazu Kassierer Carsten Vogt. Auch wenn die Einnahmen vom Mühlbachpokalturnier hinter den Erwartungen zurückblieben, so konnte er am Ende eine "schwarze Null" ausweisen. Künftig möchte der Sportverein sich mehr auf kleinere Veranstaltungen mit weniger Aufwand und kleinerem Risiko konzentrieren.

Einen neuen Weg ist der Verein in der Jugendarbeit mit der Bildung einer Spielgemeinschaft gegangen. Roland Grathwol musste allerdings einräumen, dass bei der Jugendkoordination mit sechs anderen Vereinen noch nicht alles rund lief. Auf ehrenamtlicher Basis sei der Organisationsaufwand nicht zu bewältigen gewesen, weshalb man einen hauptamtlichen Jugendkoordinator eingestellt habe, berichtete Grathwol. Nach anfänglicher Euphorie hat sich dann herausgestellt, dass man nicht den richtigen Mann für diesen Job gefunden hatte. Seit Februar ist nun Matthias Schmuck Jugendkoordinator. Er wohne in Bergfelden wohne, habe sein Büro aber in Vöhringen. Mit ihm sieht Grathwol die Chance, den Fußballsport beim SV Bergfelden zu sichern. Er kündigte an, dass jetzt eine Bambini-Mannschaft gegründet werden soll.

Die Jugendarbeit erfordert allerdings, wie Grathwol herausstellte, nicht nur ehrenamtliche Unterstützung, sondern auch Geld. Deshalb rechtfertigte er den zusätzlichen Jugendbeitrag von zehn Euro. In anderen Vereinen müsse sogar mehr gezahlt werden. Das Geld werde ausschließlich für die Jugendarbeit verwendet, reiche jedoch nicht aus. Er wies ebenfalls darauf hin, wie wichtig Einnahmen aus Veranstaltungen sind.

Grathwol dankte dem Vorsitzenden Klaus Hilzinger für dessen Engagement. Was er geleistet habe, sei einzigartig. Hilzinger ist bei der Hauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden, Carsten Vogt und Roland Grathwol sind zu Ehrenmitgliedern ernannt worden. Geehrt wurde auch Birgit Kimmich, die 15 Jahre lang die Abteilung Badminton gleitet hat (über die Ehrungen werden wir noch berichten).