Die Lichtkuppeln müssen großteils abgebaut haben. Das Dach der Stadionhalle wird jetzt saniert. Auf dem Bild: Architekt Peter Schühle (links), Dachdeckermeister Jürgen Herbst (rechts) und seine Mitarbeiterin Franziska Boos. Foto: Steinmetz

Für 20 Jahre soll es dann dicht sein. Arbeiten haben in dieser Woche begonnen. Kosten liegen bei 400.000 Euro

Sulz - Das Flachdach der Stadionhalle ist an vielen Stellen undicht. Jetzt wird es erneuert: Die Arbeiten haben am Montag begonnen.

Da musste zunächst für die Sicherheit der Zimmerleute von der Firma Herbst aus Sigmarswangen gesorgt werden. Außer einem Geländer wurde innen unter dem Dach ein Auffangnetz angebracht, für den Fall, dass einer der Handwerker durchbricht. "Was wir natürlich nicht hoffen", meint Architekt Peter Schühle.

Die zahlreichen Lichtkuppeln auf dem Dach werden großteils abmontiert. Hier besteht auch immer die Gefahr, dass Wasser durchdringt. Der Belag wird bis auf die Holzkonstruktion abgetragen und neu aufgebaut.

Mit ihren Flachdächern hat die Stadt in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht. Inzwischen gibt es aber neue Verfahren. Damit das Wasser ablaufen kann, bekommt das neue Dach ein Gefälle von zwei Prozent. Schühle ist überzeugt: "Zumindest für unsere Generation wird das Dach dicht sein." Die Stadt erhält dafür eine Garantie von 20 Jahren. TÜV-Prüfer begleiten nach Auskunft des Sulzer Architekten die Arbeiten und werden auch wöchentlich auf der Baustelle sein.

Wenn andere Urlaub machen, müssen Handwerker bei solchen Projekten arbeiten. Für die Dachsanierung werden die Schulferien ausgenutzt. Anfang September sollen die Arbeiten bereits abgeschlossen sein, damit der Sportbetrieb in der Halle wieder ungestört stattfinden kann.

Die Kosten bewegten sich im Rahmen, teilt Schühle mit. Veranschlagt sind im Haushaltsplan der Stadt Sulz 400.000 Euro. Stadtkämmerer Michael Lehrer hat aus dem Topf "Sportstättenförderung" des Landes und aus dem Ausgleichsstock Zuschüsse von jeweils 100.000 Euro beantragt. Allerdings geht er für dieses Jahr komplett leer aus. Die Sportstättenförderung sei wegen der vielen Anträge überzeichnet. An die Bewilligung dieser Zuschüsse sind die Ausgleichsstockmittel geknüpft. Lehrer will 2014 erneut einen Antrag stellen.

Wer Fördermittel haben will, darf normalerweise nicht vor der Bewilligung mit den Arbeiten beginnen. Deshalb lässt sich Lehrer vorher noch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen. "Das ist zulässig", erklärt er. Er erwartet, dass im zweiten Anlauf sein Antrag durchgeht.

Aufgrund der niedrigen Zinsen sieht der Kämmerer bei der Finanzierung kein Problem. Die Stadt habe zudem Rücklagen. Dass wegen der in diesem Jahr ausbleibenden Zuschüsse ein Nachtragshaushalt fällig wird, danach sieht es laut Lehrer im Moment nicht aus. Bei der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause hat er dies nicht ausgeschlossen.