Die Einrichtung im katholischen Kindergarten besteht seit einem Jahr / Gute Erfahrungen

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Weinende Kinder? Fehlanzeige. Die Buben und Mädchen lassen sich das Frühstück schmecken. Anschließend geht es in der Krabbelecke munter zu.

Die Krippe des katholischen Kindergartens besteht seit einem Jahr. Vier Erzieherinnen sind für die Einrichtung zuständig. Die Betreuung ist hier wesentliche intensiver als in einer normalen Kindergartengruppe und deshalb personalaufwendiger.

"Wir haben uns fortgebildet und sind alle Mütter. Es ist wichtig, dass man sich auskennt", sagt Yvonne Hellstern. Momentan sind sechs Kinder in der Krippe, Ende Mai werden es acht sein. Weitere Anmeldungen liegen für 2013 vor. Insgesamt bietet die Krippe im katholischen Kindergarten zehn Plätze. "Anbauen können wir nicht", bedauert Anke Rink. Dabei werde der Bedarf an Krippenplätzen immer größer. "Nicht jeder hat eine Oma", meint Yvonne Hellstern. Sie weiß allerdings auch, dass es Vorurteile gibt, Kinder schon ab dem ersten Lebensjahr in eine Betreuungseinrichtung zu bringen. Nachteile sehen die Erzieherinnen aber keine: Die Krippenkinder seien sprachlich und motorisch fortgeschritten. "Sie wachsen wie unter Geschwistern auf und lernen voneinander", erklärt Anke Rink.

In den ersten Wochen bleiben die Eltern noch da. Ihre Kinder sollen nach und nach eingewöhnt werden. Das klappt dann auch ganz gut: "Die Mamas bringen keine weinende Kinder in die Krippe", versichern die Erzieherinnen. Von 7 bis 13 Uhr sind die Krippenkinder im Kindergarten. Um 9 Uhr wird gemeinsam gefrühstückt. Dabei legen die Erzieherinnen auf gesunde Ernährung großen Wert. Wasser und Tee kommen aus dem Bioladen, donnerstags erhalten die Kinder auch ein warmes Essen. Bei der Ausstattung des Krippenraums wurde darauf geachtet, dass die Möbel nicht mit Giftstoffen behaftet sind.

Bewegungs- und Fingerspiele oder Lieder singen lassen keine Langeweile aufkommen. Im Krippenwagen werden Ausflüge in die Stadt unternommen. Bei schönem Wetter geht es auch in den Garten, wo die Kleinen einen eigenen Bereich haben. Bewegung macht aber auch müde. Im Schlafraum hat daher jedes Kind ein eigenes Bett.

Anlässlich des einjährigen Bestehens findet am Montag, 23. März, um 20 Uhr im katholischen Kindergarten ein Elternabend mit Vortrag statt. Martina Kitzlinger referiert über "bärenstarke Wickel" und gibt Tipps, wie die Abwehrkräfte der Kinder gestärkt werden können. Die Besucher können dann auch die Kindekrippe besichtigen.