EnBW- und RBS-Wave-Mitarbeiter, Einwohner und die Vertreter der Stadt setzen mit dem Spatenstich das Startsignal für das neue Baugebiet Fischinger Steige II. Foto: Cools

Erste Familien scharren schon mit den Füßen. Im Februar sollen Plätze zur Verfügung stehen.

Sulz-Mühlheim - Auch wenn die Erkenntnis der jüngsten Wohnraumstudien lautet, dass es mehr Häuser gibt als Bedarf besteht, so weiß Bürgermeister Gerd Hieber, dass der Trend im Stadtgebiet Sulz ein anderer ist. Er könne nur von einer stabilen bis anwachsenden Bevölkerung im Stadtgebiet berichten. Umso wichtiger sei es, auch innerorts weiterhin Wohnbauentwicklung zu betreiben.

 

Nachdem das Baugebiet "Etzelsteig" in Mühlheim nicht wie geplant umgesetzt werden konnte, scheint die Fischinger Steige die beste Alternative zu sein, auch wenn dort im Vorfeld einiges an bürokratischer Arbeit zu tun war. So konnten die am "Etzelsteig" geplanten Flächen nicht einfach auf die Fischinger Steige übertragen werden. Stattdessen war eine neue Bedarfsanalyse für den Standort erforderlich.

Obwohl der 100-prozentige Grunderwerb der Flächen durch die Stadt laut Hieber nicht möglich war, so könnten doch 15 Bauplätze auf dem 1,5 Hektar großen Gebiet angeboten werden. Neun werden dabei von der Stadt vermarktet, sechs vom privaten Investor RBS Wave, einer Tochterfirma der EnBW. Projektleiter Michael Müller und seine Kollegen Gerald Gangl und Wolfgang Siedersleben legen bei der Auswahl der Dienstleister Wert auf Regionalität.

Aufwand hat sich gelohnt

Mit diesem Erschließungsträger gehe die Stadt neue Wege, meinte Hieber. Insgesamt wird sie im Baugebiet 950 .000 Euro umsetzen. Die Balinger Firma Stumpp übernimmt die Straßen- und Tiefbauarbeiten (570 000 Euro). Entworfen wurde das Gebiet vom Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro. Ein netter Nebeneffekt: Im Zuge der Erschließung wird auch die Alte Fischinger Straße vom Heckenweg abwärts ertüchtigt. Generell habe man viel Aufwand für dieses Baugebiet betrieben. So seien unter anderem Orchideen nach Bergfelden umgesetzt worden.

Doch scheinbar hat sich der Aufwand gelohnt, denn die ersten Interessenten standen beim Spatenstich schon parat. "Die Verhandlungen sind fertig, die Planung fix. Wenn alles glatt läuft, möchten wir anfangen", meint Martin Petry, der mit Frau Alica und seinem vier Wochen alten Sohn Samuel ein eigenes Heim an der Fischinger Steige bauen will.

Spätestens im Februar sollen die ersten Einwohner mit dem Hausbau beginnen können. Die Bauplätze sind zwischen 450 und 850 Quadratmeter groß. Über das Vergabeverfahren für die städtischen Grundstücke will sich die Stadt Ende Juni mit dem Ortschaftsrat abstimmen.