Seminar über Mission und Entwicklung

Sulz. Historisch sind "Entwicklungshilfe" und "Entwicklungszusammenarbeit" ohne die Missionsgeschichte nicht zu denken, heißt es in einem Bericht: Schulen, Gesundheitsdienste, landwirtschaftliche und handwerkliche Ausbildung waren von Anfang an Teil der Missionsarbeit in Übersee. In Europa habe Mission wegen der Verwicklung in die Kolonialgeschichte einen problematischen Klang. Im globalen Süden sei es paradoxerweise nicht selten umgekehrt. Für die selbstbewussten, rasch wachsenden Kirchen dort sei Mission als Bewegung in der weltweiten Kirche unverzichtbar, während "Entwicklung" häufig als Abhängigkeit vom globalen Norden wahrgenommen wird.

Mission und Entwicklung stünden beide auf dem Prüfstand. Welche Interessen und welche Bilder von Menschen und Gesellschaften verbinden sich mit ihnen? Wie werden Mission und Entwicklung inhaltlich gefüllt, wenn es um die Zukunft der Einen Welt in einem solidarischen und nachhaltigen Miteinander geht? Diesen Fragen widmet sich das Seminar "Solidarisches Leben in der Einen Welt" vom 23. bis 25. Mai, eine Kooperation zwischen dem Erhard-Eppler-Freundeskreis und dem Berneuchener Haus Kloster Kirchberg in Sulz.

Zu den Referenten gehören der ehemalige Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Erhard Eppler, der ehemalige Pfarrer und frühere Generalsekretär der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS), Bernhard Dinkelaker und Ute Dannenmann, Projektleiterin Fonds Handelspolitik und Handelsförderung bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Ebenso werden erwartet der Pfarrer in Rente Gerhard Vöhringer. Eingeladen ist auch der Pfarrer Roger Wegurih, der aus seiner Heimat Ghana berichten wird.

Weitere Informationen: www.klosterkirchberg.de