Der Schlepper-Lindwurm zieht sich durch das Dorf. Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: 70 Maschinen nehmen am Umzug bei den Hiddehockern teil / Großer Wunsch nach zweiter Auflage

Erstaunlich viele Fahrzeuge kamen zum ersten Schleppertreffen, das die Hiddehocker anlässlich ihres Jubiläums zum 35-jährigen Bestehen organisiert hatten. Ortsvorsteher Siegfried Dölker schlug sich wacker bei seinem ersten Fassanstich in der Gemeindehalle.

Sulz-Dürrenmettstetten. Der Vorsitzende der Hiddehocker, Lorenz Frey, hieß die zahlreichen Besucher in der Gemeindehalle zu einem weiteren Jubiläumstag herzlich willkommen. Daran, dass der Verein mittlerweile auf 70 Mitglieder angewachsen ist, sei sicherlich auch das alte Blechschild mit der Aufschrift "do hogged dia, dia emmer do hogged", schuldig, das schon in der alten Hidde hing, meinte Frey augenzwinkernd. Dass so ein großes Fest mit den Mitgliedern bewältigt werden könne, mache ihn stolz.

Ortsvorsteher Siegfried Dölker erzählte rückblickend eine weitere Anekdote von einem alten Sofa, dass mit Auto und Anhänger in Salzstetten abgeholt werden sollte. "Auf der Heimfahrt sind alle Hiddehocker auf dem Sofa im Anhänger gesessen", schmunzelte er. "Ihr gehört zum Flecken dazu", bestätigte Dölker den Hiddehockern und übergab zwei Fässchen Bier als Geschenk der Ortsverwaltung. Ein paar Hammerschläge mehr brauchte es dann, um das Fass anzustechen und damit einen weiteren Festtag einzuläuten.

Der Platz füllt sich schnell

Waren am frühen Nachmittag nur wenige Schlepper an der Gemeindehalle eingetroffen, so füllte sich der Platz kurz vor dem Start um 15.30 Uhr rasend schnell. Nach Dürrenmettstetten waren Traktorfahrer unter anderem aus Oberiflingen, Hopfau, Schopfloch, Weiden, Wittershausen sowie die Zündkäpsele aus Leinstetten gekommen. 70 Schlepper jeglicher Art, mit Baujahrreichweite von 1955 bis 2019, von elf bis 330 Pferdestärken, verschiedene Größen und Modelle, standen in Reih und Glied auf der angrenzenden Wiese.

Das Nieselwetter hielt die Fans der landwirtschaftlichen Maschinen jedoch nicht davon ab, die Oldtimer, Unimogs, Groß-Traktoren, teils mit angehängtem Silierwagen, genau unter die Lupe zu nehmen. Kurz nach 15.30 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung, den der Vorsitzende Lorenz Frey auf seinem Fendt Geräteträger anführte – mit Ortsvorsteher Dölker und einer Hiddehocker-Abordnung auf dem Anhänger.

Die Umzugsstrecke führte über die Oberiflingerstraße, Am Rundblick, Dettingerstraße, Dorfstraße, Enslinstraße, Schalmenhagweg und zurück zur Gemeindehalle. Überall gab es Zuschauer, die sich diesen einmaligen Umzug nicht entgehen lassen wollten.

"Das anvisierte Ziel, 100 Schlepper zusammen zu bekommen, haben wir zwar knapp verfehlt", so der stellvertretende Vorsitzende Vincent Wittig, "sicher ist jedoch, dass dies nicht der letzte Schlepperumzug gewesen ist." Die Kapelle "Wellblech" aus Hopfau unterhielt anschließend die Besucher mit schwungvoller Blasmusik, bei der fleißig mitgeklatscht wurde.