Für die Helfer des Fördervereins geht es hoch hinaus, um den Felsen und das Mauerwerk vom Bewuchs zu befreien. Foto: Huber

Gefährliche Arbeiten im unwegsamen Gelände. Denkmal wird gesäubert.

Sulz-Fischingen - Der Förderverein Ruine Wehrstein hatte seine Mitglieder zu einem kurzfristig anberaumten Arbeitsdienst für den Dienstagabend auf die Ruine eingeladen. Grund dafür war die Verfügbarkeit eines Teleskopstaplers mit einer Arbeitsbühne.

In der Vergangenheit beobachteten die Verantwortlichen den immer stärker wuchernden Bewuchs des Felsens am Rundturm der ehemaligen Burganlage. In der Zwischenzeit dehnte sich die bewachsene Fläche weiter aus und erreichte auch schon das Mauerwerk des Rundturmes. Durch das Einwachsen des Wurzelwerks in die Felsen und der Mauer entstehen immer mehr Schäden. Die kleinen Wurzeln legen sich in die Ritzen, wachsen, und durch die Ausdehnung "sprengen" sie bis zu fünf Kilogramm schwere Steinbrocken heraus, die dann den Hang hinunterrollen.

"Wir müssen hier eingreifen, den Fels und das Mauerwerk vor weiterem Verfall schützen", sagt Hubert Breisinger, der Vorsitzende des Fördervereins. Die Arbeiten am Fels und Turm sind aber nicht einfach und stellen eine Gefährdung der dort tätigen Helfer dar. Durch die Lage ist es schlecht möglich, mit einem Gerüst zu arbeiten, auch das Anstellen von Leitern ist sehr schwierig.

Dank der Bemühungen von Werner Giering konnte nun kurzfristig eine Lösung gefunden werden. Bei einem Empfinger Unternehmen war ein Teleskopstapler verfügbar, der an der Ruine eingesetzt werden konnte.

Aufgrund der engen Wege im unwegsamen Gelände musste die Maschine auch geländegängig sein und durfte eine Breite von 2,20 Metern nicht überschreiten. Georg Keck brachte den Stapler sicher an Ort und Stelle und steuerte die Arbeitsstellen, die bis zu sieben Meter über Grund zu bearbeiten waren, am Felsen an. Mit Garten- und Astscheren befreiten die Helfer den Felsen und das Mauerwerk vom Bewuchs. Nicht nur Efeu wächst am Felsen, auch Robinien, Fichten und Eichen treiben aus.

Insgesamt konnten gut 50 Quadratmeter freigelegt werden. Nach getaner Arbeit genossen die Helfer die Atmosphäre hoch oben über dem Neckartal und ließen den Abend gemütlich ausklingen.