Foto: Bartler

Neun Guggenmusikgruppen lassen Stadthalle beben. Beste Stimmung im Backsteinbau.

Sulz -Der Himmel hing zwar nicht voller Geigen, doch die Dekoration zeigte eindeutig, wer Grund zu feiern hatte. Rosa Pampers hingen an der Decke, und die Zahl 18 wies auf die Volljährigkeit hin. Die Pink Pämpärs luden zur großen Geburtstagsparty ein, und viele kamen, um zu gratulieren.

Neun Guggen hatten sich angesagt: Da bebte die Sulzer Stadthalle nicht nur einmal am Samstagabend, wenn die Tambours ihre Musiker aufforderten, zu trommeln oder die Trompeten zu schmettern.

Die Stimmung in der Sulzer Stadthalle war recht schnell angeheizt. Die Pink Pämpärs hatten ihre engsten Freunde aufgefordert, gleich richtig los zu legen. Die Notenquäler aus Weildorf machten den Auftakt.

Die Idee von Jens Keucher, dem Vorsitzenden der Pink Pämpärs, vor dem eigentlichen Start den Eintrittspreis auszusetzen, machte sich bezahlt. Trotzdem füllte sich die Halle längst noch, als ein Eintritt bezahlt werden musste, vor allem als es auf Mitternacht zuging.

Während die Pink Pämpärs als Organisatoren auf einen Live-Auftritt verzichteten, ließen es sich die 18-Stunden-Musiker nicht nehmen, in heimischer Halle mächtig aufzutrumpfen. Im Schottenkostüm stürmten die 18er die Bühne und gaben sie erst nach einer halben Stunde wieder frei. In diesem Rhythmus wechselten sich die Guggen-Gruppen ab. Vor der ersten großen Pause waren es die Flegga-Bätscher aus Böhringen, die den Pink Pämpärs mit ihrem Auftritt zur Volljährigkeit gratulierten. Mit zum Programm gehörte bei der Party auch DJ Mario (Göttler). Er legte zwar die Stimmungshits nicht auf, doch im Teamwork mit seinem Computer zauberte er einen Klassiker nach dem anderen in die Halle. In allen Ecken wurde getanzt und gefeiert, und als dann die Guggen wieder zur Bestform aufliefen, bewegten sich die Gäste im gleichen Rhythmus.

In der Pause feierten die Zunftmeister unter sich, mit dabei auch Bürgermeister Gerd Hieber und Uschi Leinert von der Narrenzunft Sulz als langjähriger Fasnets-Partner.

Einen weiten Weg hatten die Büh-Hoi-Cravallos aus Pforzheim auf sich genommen, es folgten die Gässle-Fätzer aus Spaichingen, und dann präsentierte sich die bekannteste Guggenmusik der Region – die ☺Fleggazoddler aus Dettingen im Bob-Marley-Outfit. Sie verstanden es ausgezeichnet, das Publikum in Bewegungen zu bringen. Die Löffel-Guggis aus Löffingen standen den Dettingern in nichts nach und mischten das Publikum auf. Eine richtige Show hatten die 40 Hexa-Heuler aus Freudenstadt mitgebracht. Anschließend hatten die Gugga-Mugga aus Aldingen ihren Auftritt.

"Miteinander den 18. zu feiern" war den ganzen Abend das Motto. Bis weit nach Mitternacht dauerte die lautstarke Party. Jens Keucher, der die Veranstaltung an vorderster Front organisiert hatte, war begeistert von der Resonanz.