Der Spielplatz in Bettenhausen steht unter Wasser. Die Glatt ist hier übers Ufer getreten. Foto: Steinmetz

Dauerregen lässt die Glatt anschwellen. Hochwasserschutzmaßnahmen machen sich bezahlt.

Sulz/Dornhan - Der Dauerregen am Donnerstag ließ die Glatt bedenklich anschwellen. In Bettenhausen war gegen 18 Uhr der Spielplatz überschwemmt. Der Bach hatte sich zu einem reißenden Fluss entwickelt. In Glatt trat er unterhalb der zweiten Brücke ebenfalls übers Ufer.

Der Pegel Hopfau meldete noch vormittags einen Stand von 1,5 Meter. Nachmittags legte er von zwei auf 2,30 Meter um 17 Uhr zu.

Anderthalb Stunden später waren es 2,60 Meter, Tendenz steigend. Vor den Hochwasserschutzmaßnahmen im Glatttal waren drei Meter ein kritischer Wert. Maßgeblich sei dieser jetzt nicht mehr, sagte Stadtbrandmeister Eugen Heizmann.

Er hat am Spätnachmittag die Meldung bekommen, dass die Hochwasserrückhaltebecken in Glatten und Neuneck "angesprochen" hätten. Das heißt: Dort wurde der Durchfluss begrenzt. Die Meldung sei erstmals seit dem Bau der Becken rausgegangen.

Im Bereich des Spielplatzes in Bettenhausen ist abgegraben worden. Hier soll sich die Glatt bei Hochwasser ausbreiten können. Weitere Vorlandabgrabungen gab es in Hopfau und in Glatt. Bis jetzt weiß man noch nicht, ob der Hochwasserschutz im Glatttal wie vorgesehen funktioniert. "Die Nacht wird spannend", meinte Heizmann. Er fuhr gestern Abend noch die kritischen Stellen an der Glatt und am Neckar in Fischingen ab und nahm Kontakt mit dem Hopfauer Feuerwehrkommandanten auf. Die Feuerwehr wurde in Voralarm versetzt.

In Sulz sind 800 gefüllte Sandsäcke gelagert, die bei Bedarf mit dem Gerätewagen Transport schnell eingesetzt werden können.