20 Demo-Teilnehmer protestieren in Sulz gegen das "Wahnsinnsprojekt" Stuttgart 21. "oben bleiben, oben bleiben"
Sulz - Den Schlachtruf hatten einige Jugendliche schnell gelernt: "oben bleiben, oben bleiben", riefen sie zusammen mit rund 20 Stuttgart 21-Gegnern, die gestern Abend an der von der ÖDP organisierten Demonstration teilnahmen. Oben bleiben soll natürlich der Stuttgarter Bahnhof.
Demonstrationen in Schramberg, Rottweil, Oberndorf und Sulz bis zum Baustopp
Eine ehemalige Stuttgarterin, die vor einigen Jahren nach Sulz gezogen ist, fand es "toll", dass auf dem Marktplatz demonstriert wurde und man sich auch hier gegen das Milliarden-Projekt wehrt. Die Politiker sollten mit ihrem Eigentum für die von ihnen getroffenen Entscheidungen haften müssen, meinte am Megafon eine andere Frau. Eine weitere Demo-Teilnehmerin forderte dazu auf, Unterschriften für einen Bürgerentscheid zu sammeln.
Bernd Richter, ÖDP-Kreis- und Landesvorsitzender, will die Demonstrationen abwechseln in Schramberg, Rottweil, Oberndorf und Sulz solange fortsetzen, bis der Baustopp erfolgt. Die ÖDP rufe dazu auf, nicht nur in Stuttgart, sondern auch in der Provinz zu zeigen, "dass durch dieses Wahnsinnsprojekt Milliardensummen unserer hart erarbeiteten Steuergelder in den Sand gesetzt werden".
Die Alternative zu einem unterirdischen Bahnhof sei die Modernisierung des jetzigen Kopfbahnhofs ohne Abriss und Untertunnelung. Dafür wären, so Bernd Richter, nur 350 Millionen Euro notwendig.
Mit Sirene, Trillerpfeifen, Tröten und Sprechchören bekräftigten die Demonstrationsteilnehmer ihren Widerstand gegen Stuttgart 21.