Der Sigmarswanger Ortsvorsteher und Stadtrat stellt Antrag an die Stadt

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Die Stelle des Ortsvorstehers in Sigmarswangen muss neu besetzt werden. Der bisherige Amtsinhaber, Bernd Nickel, hat der Sulzer Stadtverwaltung mitgeteilt, dass er "gemäß Paragraf 16 der Gemeindeordnung Baden-Württemberg um die Entbindung von meinen sämtlichen kommunalpolitischen Ämtern zum 31. Dezember 2012" ersuche.

Das schließt auch seine Mandate als Stadtrat auf der Liste der Freien Wählervereinigung (FWV) und als Ortschaftsrat mit ein.

Bürgermeister Gerd Hieber bestätigte gestern auf Anfrage den Eingang des Schreibens. Er versicherte dabei, die Stadt habe keinen Druck auf Nickel ausgeübt, dass dieser von seinen Ämtern zurücktreten solle. Es habe lediglich Auseinandersetzungen zu bestimmten Themen gegeben, betonte Hieber.

Nickel hat sich zuerst im Gemeinderat, dann auch bei der Sitzung des Ortschaftsrats Sigmarswangen am 25. Oktober für sein Fehlverhalten gegenüber einer Rathausbediensteten während der Jahresabschlussversammlung der Stadt- und Ortschaftsräte im Dezember 2011 in Dürrenmettstetten öffentlich entschuldigt. Von weiteren Konsequenzen war bislang allerdings nicht die Rede.

In seiner knappen Mitteilung an die Stadt hat Nickel nicht weiter begründet, warum er aus den Ämtern ausscheiden möchte. Das muss er aber auch nicht. Als Ausscheidungsgrund werde akzeptiert, wenn ein Kommunalpolitiker zehn Jahre lang im Amt sei. Nickel sei 14 oder 15 Jahre lang bereits Ortschaftsratsmitglied, teilt Hieber mit. Der Gemeinderat werde sich nun bei seiner nächsten Sitzung mit dem Antrag befassen.

Im Ortschafts- und Gemeinderat werden Nachrücker Nickels Platz einnehmen. Als Ortsvorsteher kommt jeder wählbare Bürger aus Sigmarswangen in Frage. Die Stadt will dies noch öffentlich bekanntgeben.