Betrifft: Kindergartenszenario Die Stadt Sulz schreibt in ihrer Begründung für

Betrifft: Kindergartenszenario Die Stadt Sulz schreibt in ihrer Begründung für das vorgestellte Szenario, dass es gesetzlich keinen Grund zu handeln gibt – mit Ausnahme der Krippenplätze. Warum handelt sie trotzdem? Nur, weil der Gesetzgeber vorgeschrieben hat, Krippenplätze zu schaffen und diese nun finanziert werden müssen, will die Stadt Sulz an den Kindergärten sparen. Aber dass gerade die Kindergartenkinder und deren Familien darunter leiden müssen, ist nicht in Ordnung. Denn nicht jede Familie kann sich zwei Autos leisten, um ihre Kinder in einen anderen Ort in den Kindergarten zu fahren oder in Notfällen dort abzuholen. Und auch nicht jede Familie ist dazu bereit, ihr gerade dreijähriges Kind um 8 Uhr in den Bus zu setzen. Die Stadt Sulz will zukunftsfähig sein! Zukunftsfähig heißt für uns, sich am Interesse der Bürger zu orientieren und nicht Modelle zu entwickeln, die bei den Bürgern auf Ablehnung stoßen. Besser sollte alle paar Jahre eine Umfrage gestartet werden, ob die Kindergärten in Bezug auf Betreuungsangebot und Öffnungszeiten noch bedarfsgerecht sind. Dann kann auch situationsorientiert und bürgernah gehandelt werden. Es mag sein, dass das Modell "Kindergärten-Zusammenfassen" in anderen Gemeinden gut funktioniert. Aber hier in Sulz und speziell in Dürrenmettstetten halten wir es für wenig sinnvoll, denn die Eltern setzen auf einen Kindergarten, der im selben Ort ist. Wenn es dann in Dürrenmettstetten keinen Kindergarten mehr gibt, werden die Eltern eine Betreuungsmöglichkeit in der Nähe ihres Arbeitsplatzes suchen. Und das heißt für viele, dass sie nicht nach Hopfau fahren, um ihr Kind abzugeben. Dadurch entstehen für die Stadt Sulz Mehrkosten, da sie noch mehr Geld an andere Gemeinden bezahlen muss als es ohnehin schon der Fall ist. Mit der Schließung einzelner Kindergärten werden Kosten zwar eingespart, aber andererseits muss die Stadt Sulz viel Geld in die Sanierung und in den Um- und Ausbau einzelner Gebäude stecken. Sulz und insbesondere die Stadtteile müssen für Familien attraktiv sein, um diese zu halten und neue Familien anzuziehen. Aber das geschieht keinesfalls durch die Schließung der Kindergärten in den Ortsteilen. Eva Dölker-Keck Sulz-Dürrenmettstetten