Sitzung: Kindergarten könnte dann mehr Platz bekommen / Räte gespannt auf Reaktion der Verwaltung

Sulz-Renfrizhausen (ah). Rathaus, Dorfgemeinschaftsraum und Bauhof im ehemaligen Volksbankgebäude in der Herrenstraße 1: Diese Idee ist bei den Ortschaftsräten in Renfrizhausen aktuell. Durch den Rückzug der Verwaltung aus dem Rathaus könnte der Kindergarten erweitert werden. Derzeit stehen dort acht Kinder auf der Warteliste.

Konkret ist aber noch nichts. Ortsvorsteher Reiner Kimmich und weitere Ortschaftsräte wurden unlängst über diese Variante informiert. Das frühere Gebäude der Volksbank hat eine Länge von 24,45 und eine Breite von 10,45 Meter. Im Bereich, wo sich früher Schalter und Tresor befanden, gäbe es ausreichend Fläche, um ein Büro für den Ortsvorsteher und ein weiteres für die Verwaltungsangestellte einzubauen. Der angedachte Dorfgemeinschaftsraum wäre dann noch groß genug. Dieser könnte auch als Sitzungssaal genutzt werden. Der Zugang ist noch nicht behindertengerecht, doch leichter herzustellen als im Rathaus. Während der jüngsten Sitzung wurde bereits über bauliche Veränderungen diskutiert. Die Ortschaftsräte gehen davon aus., dass der Stadtbaumeister noch Vorschläge macht.

Mit dem Anbau einer Doppelgarage bekäme der Fronmeister mehr Raum. Wichtig sei es, so Kimmich, dass der Ortschaftsrat eindeutig seine Vorstellungen der Verwaltung mitteile. Die Ortschaftsräte sind nun gespannt auf die Reaktion im Sulzer Rathaus.

Dass in Renfrizhausen im vergangenen Jahr einiges ging, zeigte der Ortsvorsteher in seinem Rückblick auf. Nach dem Bau des Kunstrasenplatzes müsste nun die Zufahrt zur Mühlbachhalle angegangen werden, ebenso der Anbau für Duschen und Umkleideräume. Kimmich ist zuversichtlich, dass diese Vorhaben zeitnah realisiert werden. 2019 wurden auch die Mühlbachbrücke im Herrenweg gebaut und behindertengerechte Toiletten im Gebäude in der Herrenstraße 1 hergestellt.

2019 hatte der Ortschaftsrat elf Sitzungen und drei Begehungen. Die Einwohnerzahl stagniert bei 794 Bürgern. Es gab neun Geburten und fünf Sterbefälle, die Zahl der Zuzüge ist deckungsgleich mit den Wegzügen. Wichtig für die Ortschaft war der Erwerb des Gebäudes Herrenstraße 1, nur so seien weitere Planungen möglich. Das Baugebiet "Hintere Gärten", der Dorfgemeinschaftsraum, die Zufahrt zur Mühlbachhalle und der Hallenanbau sind Schwerpunkte für die nahe Zukunft.

Bei den Bürgerfragen zeigte sich Siegmar Kimmich enttäuscht, was das Baugebiet "Hintere Gärten" angeht. Ihm sei, als er sein Grundstück gekauft habe, versichert worden, dass das Baugebiet mit den angelegten Bauplätzen ende. Da er sich seit vielen Jahren im Ort in den Vereinen und damit auch für den Ort engagiere, vermisse er die Wertschätzung der Verantwortlichen. Hier nannte er in erster Linie Bürgermeister Gerd Hieber.. "Ich fühle mich wie ein Tischtennis-Ball", der immer auf die andere Seite geschlagen werde, erklärte er. Er könne nicht verstehen, warum er und die anderen Anwohner nicht frühzeitig informiert wurden, um sich mit der Problematik beschäftigen zu können. Die Ortschaftsräte hielten dem entgegen, dass sie sich entsprechend der Vorgaben richtig verhalten hätten.

Feuerwehrabteilungskommandant Christopher Tamelun fragte an, ob Mittel für Anschaffungen genehmigt wurden. Kimmich will deswegen mit dem Stadtbrandmeister Rücksprache halten. Die Ortschaft habe lediglich den Telefonanschluss für das Feuerwehrmagazin beantragt. Dafür gebe es eine Zusage der Telekom, aber noch keinen Termin.