Ortsvorsteher Gregor Plocher sitzt auf dem neuen Brunnen. Er freut sich auf die Einweihung des Platzes. Foto: Merk

Gregor Plocher spricht über Dorfmittelpunkt. Festliche Einweihung am 23. September.

Sulz-Holzhausen - Der Dorfmittelpunkt in Holzhausen wurde mit Fördermitteln der Europäischen Union (EU) neu gestaltet. Damit findet das Pilotprojekt vorläufig ein Ende. Neben dem Rathaus steht jetzt der neue Brunnen.

Es ist ein lang gehegter Wunsch der Holzhausener Dorfgemeinschaft: ein Treffpunkt für jung und alt im Dorfmittelpunkt. Dort steht jetzt ein neuer Brunnen bei der alten Linde mit Sitzgelegenheiten, die zum Plausch einladen. "Das war schon immer ein Latschareplatz", so Ortsvorsteher Gregor Plocher. 180.000 Euro kostet das neue Zentrum, finanziert wurde es mit "Leader"-Fördermitteln.

Feierlich eingeweiht wird der Platz am Sonntag, 23. September. "Dann bekommt die Ortschaft die Leader-Plakette überreicht, die einen Platz am Rathaus finden wird", so Ortsvorsteher Gregor Plocher im Pressegespräch.

Die Anträge für die Förderung habe damals Lutz Strobel, der Vorgänger von Plocher, gestellt. "Er hat die Gelder freigemacht", so Plocher. Zusammen mit dem Bürgermeister Gerd Hieber und der Stadtverwaltung wurde der Antrag seinerzeit dem Landtagsabgeordneten Stefan Teufel in die Hand gedrückt, der dem Antrag auf Forderung stattgegeben hatte.

Ein Pilotprojekt

Die Neugestaltung von Holzhausen-Mitte ist ein Pilotprojekt. Zur Vision des Dorfmittelpunktes gehörte für Strobel, den Vorgänger von Plocher, zunächst ein Dorfgemeinschaftsraum. Bis zu 30 Besucher unabhängig von Alter, Religion und Herkunft sollten hier die Möglichkeit erhalten, zusammenzukommen (wir berichteten). Ein Grund dafür sei, dass es in Holzhausen keine Wirtschaften mehr gebe, wo die Bewohner sich treffen könnten, so der aktuelle Ortsvorsteher. Auch Vereine sollten die Möglichkeit haben, sich dort zu treffen. Der Gemeinschaftsraum wurde noch nicht umgesetzt.

Die Pläne für die neue Ortsmittelpunktgestaltung hatte Strobel damals schon in der Schublade. Wie das Dorfzentrum attraktiver gestaltet werden könnte, damit wurden von Plochers Vorgänger Studenten der Universität Hohenheim beauftragt. Die Landschaftsarchitektin Annette Sinz-Beerstecher hat Entwürfe für den Bereich um den Lindenbaum, den Bereich vor dem Backhaus und dem Ladengebäude vorgelegt, die umgesetzt wurden. "In dem alten Backhaus wird sogar wieder Holzofenbrot gebacken", sagt Gregor Plocher.

Der neue Brunnen sei ein Wunsch der Bevölkerung, der schon lange vor dem Pilotprojekt da war. Die Bürgerschaft habe schon zuvor Geld für einen neuen Brunnen gesammelt, weiß Plocher. Mit den Fördergeldern wurde für diesen Wunsch einiges bewegt.

Gäste aus der Politik

Ein Grund zu feiern für das Dorf. Am Sonntag, 23. September, wird Gregor Plocher den neuen Mittelpunkt zusammen mit dem Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber und mehreren Landtagsabgeordneten sowie Landrat Wolf-Rüdiger Michel einweihen. Zuvor gibt es um zehn Uhr einen Gottesdienst an der Linde. Ab elf Uhr beginnt der Festakt, der vom Musikverein und vom gemischten Chor begleitet wird. Nachmittags ab 13 Uhr spielt die biraböhmische Blasmusik und Grundschulkinder treten auf. Außerdem werden Gäste kulinarisch versorgt. Auch das Rathaus wird geöffnet sein. Archivar Herwart Kopp zeigt Bilder des alten Rathauses und früheren Dorfplatzes.

Weitere Informationen: "Leader" ist ein Förderinstrument der EU, mit dem seit 1991 ländliche Räume gestärkt und weiterentwickelt werden.