Heimat: Gut besuchte Kennenlern- und Mutmachveranstaltung / Impressionen aus Syrien und Rumänien

Sulz. "Nachbarn. Menschen. Geschichten" – unter diesem Motto hatten der Kultur- und Heimatverein Sulz gemeinsam mit der Stadt alle Bürger, egal welcher Herkunft, eingeladen. Das Kennenlernen, Voneinander erfahren, Hineinfühlen in fremde Menschen, ihre Lebensweise auf ihrem eigenen Kulturhintergrund begreifen, um ihnen dann mit Verständnis begegnen zu können, stand im Mittelpunkt.

Die Veranstaltung fand im katholischen Gemeindehaus statt und stieß mit mehr als 50 Personen auf großes Interesse. Hans-Ulrich Händel stellte in seiner Begrüßung diesen Nachmittag als Auftaktveranstaltung vor, der noch weitere folgen sollen.

Klaus Schätzle begrüßte mit Aya Shek Housen und Jamila Alsaadan die beiden syrischen Rednerinnen. Auf Deutsch und Arabisch stellten sie sich und ihr Heimatland Syrien vor. Bilder der Städte Hama, Aleppo und die Hauptstadt Damaskus, auch ungewohnt im Schnee, faszinierten ebenso das historische Palmyra. Die wirtschaftliche Seite wurde beleuchtet und die syrische Küche. Auch hier sagt ein Sprichwort: "Der Weg zum Herzen eines Menschen geht durch den Magen". Familie, Ehre, Stolz und Gastfreundschaft lernte man als prägende Werte der syrischen Kultur kennen. Die gute Arbeitsmoral, Lieblingsbeschäftigungen, Auswirkungen des Krieges in Syrien und der mögliche positive Einfluss der Syrer in Deutschland rundeten die Ausführungen ab. Fragen an die Zuhörer nach ihren Empfindungen beim Lauschen oder nach den Wünschen für die Zukunft, an die Referentinnen gerichtet, machten nachdenklich.

Mit Claudia Fekete aus Rumänien tauchte man in einen bekannteren Kulturkreis ein. Sie kommt aus Nadlak, einem beschaulichen Städtchen, das durch die Grenze in einen rumänischen und slowenischen Teil gespalten ist. Sie erzählte, dass sie acht Jahre zuvor in Spanien gelebt habe. Hier in Deutschland habe sie offene, hilfsbereite Menschen kennengelernt, die ihr die Angst nahmen. Alltagssituationen wurden gezeigt. Schulen, Literatur vortragende junge Menschen, Museen und archäologische Ausgrabungen wiesen den kulturellen Teil aus.

Nachfragen von Schätzle ließen die Ähnlichkeit der deutschen und rumänischen Kultur erkennen. Wurde zuvor die Küche in Worten gepriesen, so konnte man anschließend die Delikatessen beider Länder verkosten.