Karlheinz Mertes ist seit Anfang November Förster im Glatttal / 47-Jähriger stammt aus Sulz

Von Cristina Priotto Sulz. Schon als 15-Jähriger half Karlheinz Mertes der Fürstlich-Hohenzollerischen Forstverwaltung bei der Arbeit im Wald. Da erschien es nur logisch, diese Leidenschaft zum Beruf zu machen.

Nach dem Abitur in Rottweil studierte der gebürtige Sulzer an der Fachhochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg. Danach sammelte er ein Jahr lang erste praktische Erfahrungen als Revierleiter in Trossingen. Von 1991 bis zur Auflösung des hiesigen Forstamts im Jahr 2004 arbeitete Karlheinz Mertes als Büroleiter in Sulz. Zuletzt war der 47-Jährige beim Forstamt im Landratsamt für den Holzverkauf zuständig. Seit November kümmert sich Karlheinz Mertes um das 1244 Hektar große Revier im Glatttal, nachdem sein Vorgänger Gunnar Doerry zurück in seine Heimat Biberach ging.

"Es war mein Traum, ein eigenes Revier zu haben", freut sich der Glatttal-Förster über seinen neuen Posten. Mit den örtlichen Gegebenheiten ist er bestens vertraut, dennoch wird der 47-Jährige in nächster Zeit erst einmal viel im Wald unterwegs sein, um sich ein Bild vom aktuellen Bestand und der Lage zu machen. Zu seinem Revier gehören der Staatswald in diesem Bereich sowie ein Teil des Sulzer Stadtwalds ab der Schillerhöhe mit Glatt, Hopfau und Dürrenmettstetten.

Zwei Dinge hat Karlheinz Mertes bei seinen Streifzügen durch den Forst bereits festgestellt: "Das Revier ist bestens in Schuss, und die Zusammenarbeit mit den Jägern der vier Jagdbögen funktioniert gut", lobt er die Arbeit seines Vorgängers und die der Jäger.

Baumverteilung ändert sich durch Klimawandel

Als Revierleiter hat der neue Glatttalförster vor allem zeitlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Allerdings muss Mertes wie seine Kollegen natürlich die waldbaulichen Vorgaben einhalten. Was wird also auf den 47-Jährigen zukommen? "Die Hauptthemen sind der Klimawandel mitsamt den Folgen, die dies auf die Baumverteilung hat", erläutert Norbert Utzler, der stellvertretende Leiter des Kreisforstamts. Erklärtes Ziel der Förster ist es, mehr Tannen in den heimischen Wäldern zu pflanzen. Darüber hinaus gilt es, die Schäden durch Wildverbiss unter Kontrolle zu halten.

Zu Karlheinz Mertes’ Aufgaben gehört es auch, den Einsatz der Waldarbeiter im Staatswald zu steuern und größere Hiebsmaßnahmen vorzubereiten.

Kurz vor dem Winteranfang steht auch wieder der jährliche Brennholzverkauf an. Denn spätestens, wenn Kaminofenbesitzer feststellen, dass ihre Holzreserven zur Neige gehen, schätzen auch sie den Wald.

kontakt: Karlheinz Mertes, Telefon 0 74 54/4 07 12 79