Der scheidende Kaplan Thomas Sticker mit den Ministranten: Er hielt die Messe zum Patrozinium. Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Pfarrfest: Ausstellung im Gemeindehaus gewährt Einblicke

Sulz-Fischingen (hs). Traditionell findet nach der feierlichen Messe am "Margarethentag" das Pfarrfest statt. Ausgerichtet und geplant wurde das diesjährige Kirchenfest vom Bauförderverein, der Pfarrgemeinde und dem Gemeindeteam.

Nachdem das Wetter in diesem Jahr nicht so stabil aussah, bestuhlten die Verantwortlichen sowohl im Hof mit Bierzeltgarnituren als auch im katholischen Pfarrgemeindehaus. Während die eher junge Generation ihr Mittagessen und den Kaffee mit Kuchen im Freien genoss, ging die "ältere" Generation auf Nummer sicher und setzte sich ins Gebäudeinnere.

Nach der Aussage vom Vorsitzenden des Kirchlichen Baufördervereins Fischingen, Raimund Kreher, stehen momentan keine größeren Baumaßnahmen an, die Fischinger Pfarrkirche ist gut in Schuss, urteilte der Vorsitzende. Mit Blick auf die Pastoralkonferenz der Räte in Freiburg ziehen allerdings für viele Pfarrgemeinden düstere Wolken auf. Im vergangenen Jahr wurde das Gesamtprojekt "Kirchenentwicklung 2030" auf den Weg gebracht. Das Papier sieht die Neugestaltung und Weiterentwicklung grundlegender Strukturen in der Erzdiözese Freiburg vor. Das Schrumpfen der Mitgliederzahlen macht die Kooperation der vielen kleinen Pfarreien zu größeren Seelsorgeeinheiten unumgänglich. Es wird angestrebt, die derzeit 224 Kirchengemeinden zu etwa 40 zusammenzuschließen. Es können dann sicherlich auch nicht mehr alle Gotteshäuser gehalten werden, war von den Fischinger Kirchenförderern zu erfahren.

Nach der Idee des Vorstandsmitglieds des Baufördervereins, Bernhard Bossenmaier, fand eine Ausstellung in der Aula des Pfarrgemeindehauses statt. Vorsitzender Raimund Kreher, der auch maßgeblich an der Herausgabe des Förderverein-Buches "Unser Dorf, Fischingen am Neckar" beteiligt war, war gleich Feuer und Flamme. "Teilweise konnten wir uns am Archiv des Buches orientieren, viele Fotos mussten aber auch neu aufgearbeitet werden", erklärte Kreher.

Ausgestellt waren 37 Fotos auf vier Schautafeln, die die Fischinger Ministrantengeschichte von 1940 bis 2019 darstellt. In Erinnerung bleibt sicherlich der Besuch von Papst Benedikt in Freiburg oder der Besuch eines Fußballspiels des VfB Stuttgart sowie die Fahrt nach Rom in den Petersdom, um nur einige zu nennen.

Obwohl die Freigabe von Mädchen zu Messdienerinnen noch keine Gültigkeit in der katholischen Kirche hatte, nahm der damalige Fischinger Pfarrer Hubert Knaupp bereits 1986 Mädchen auf, da die Auswahl der Jungen nicht mehr ausreichten. Auf einem Bild zeigt Raimund Kreher mit Silke Bossenmaier, Heike Bailer und Carmen Kreidler die ersten Mädchen im Dienst der Kirche.