Gildenmeister Christian Manz hat den Rathausschlüssel. Vize-Ortsvorsteherin Gabriele Brucker hat sich beim ersten Mal aber wacker geschlagen und den Narren Paroli geboten. Genutzt hat’s nichts. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Schuldig: Gabriele Brucker überlässt Narren das Regiment

Sulz-Glatt. Länger als sonst dauerte es am Schmotzigen in Glatt, bis die Narren vor dem Rathaus endlich den Schlüssel übernehmen konnten. Die Musikkapelle spielte noch eine Schunkelrunde, bis es Flößer und Schlosshexen endlich geschafft hatten, die störrische Vize-Ortsvorsteherin ins Freie zu tragen. Ortsvorsteher Helmut Pfister hat sich von Gabriele Brucker vertreten lassen, und sie bot Gildenmeister Christian Manz ordentlich Paroli. Auf jede Anklage wusste sie eine schnelle Antwort. Der Gildenmeister klagte, dass die der Narrenstube immer noch nicht getrocknet ist. Dann könne man sie eigentlich in "Flößerstube" umbenennen, schlug Gabriele Brucker vor. Aber sie hatte noch einen besseren Tipp: Die Narren könnten eine Mautstation einrichten, um Lastwagenfahrer abzukassieren. Die sind den Narren nämlich auch ein Dorn im Auge. Der Schwerlastverkehr sorgt für Lärm und Gestank, und geparkt werde auch noch auf der Straße.

Vor dem Farrenstall könnte ein Café eröffnet werden, machte die Ortsvorsteherstellvertreterin einen weiteren Versuch. Was auch immer sie sagte: Das Urteil lautete schuldig.

So blieb ihr nichts anderes übrig, als den Rathausschlüssel abzugeben. Die Narren hissten die Fahne als Zeichen dafür, dass sie bis Aschermittwoch das Regiment führen. Natürlich werden sie alles besser machen.