Bernd "Moritz" Neuner-Duttenhofer und Martina Meuth zeigen das Smörrebröd in verschiedenen Variationen. Foto: Beyer

Klassiker der skandinavischen Küche. Pandemie erschwert Dreharbeiten. Sorge um Metzgereien.  

Sulz-Hopfau - Das Fernsehen war wieder in Hopfau. Martina Meuth und Bernd "Moritz" Neuner-Duttenhofer haben eine weitere Folge ihrer Sendung "Kochen mit Martina und Moritz" aufgenommen. Ihre kulinarische Reise führte sie diesmal unter anderem nach Skandinavien.

Erschwert wurden die Dreharbeiten nach wie vor durch die Corona-Pandemie. So musste das ganze Filmteam Masken tragen und Abstand halten. Auch wurde ein größerer Übertragungswagen verwendet, um die Einhaltung der Sicherheitsabstände zu ermöglichen.

Los ging es am Montag mit Miesmuscheln. Diese bereitete das Ehepaar zunächst ganz klassisch in Weißweinsauce zu, zeigte aber auch alternative Versionen wie überbackene Muscheln, Muschelspieße oder Muscheln im Gemüsegelee. Auch ein Weihnachtsmenü wurde am Mittwoch schon aufgezeichnet. Gezeigt wurden Rezepte für Burrata mit geschmortem Chicorée, Lauchrisotto mit Garnelen, Entenbrust mit Rosenkohl und einer mit Sternanis gewürzten Crème brûlée.

Skandinavische Küche im Fokus

Zuvor stand aber der Dienstag ganz im Zeichen der skandinavischen Länder. So zeigten die beiden Köche, wie man Klassiker wie Smörrebröd, Heringssalat und Graved Lachs zubereitet.

Dabei erklärten sie auch, wie man Lachs im Kühlschrank selber beizen kann. "Den Graved Lachs kann man auch fertig kaufen, aber wenn man ihn selber macht, hat er einen ganz anderen Geschmack", erklärte Bernd Neuner-Duttenhofer.

Den Heringssalat gebe es in Skandinavien in verschiedensten Varianten, jede Familie habe ihr eigenes Rezept. So könne man ihn sogar süß mit Honig und Früchten zubereiten. Jedoch: "Die Hauptzutaten sind nicht verhandelbar", betont Neuner-Duttenhofer. Doch schon alleine durch Variationen bei der Zugabe von Essig, Öl und Gewürzen ließen sich völlig unterschiedliche Geschmäcker erzielen.

Ebenfalls eine wichtige Rolle in der skandinavischen Küche spielte fermentierter Fisch in Dosen, doch den wolle man den Zuschauern ersparen, da dieser nicht dem mitteleuropäischen Geschmack entspreche.

Beim Kauf frischer Fische sollte man allerdings auf Siegel achten und sich vorab informieren, welche Fische derzeit gefangen werden dürften, erläuterte Martina Meuth. Fisch aus Züchtungen müsse man allerdings nicht mehr unbedingt meiden, da sich die Haltungsbedingungen verbessert hätten. Zumal sei Wildlachs bei uns kaum erhältlich.

Immer mehr Metzgereien schließen

Allgemein ist es nicht immer einfach, alle notwendigen Zutaten zu kaufen. Zwar achteten die Fernsehköche darauf, für ihre Rezepte keine allzu ausgefallenen Produkte zu verwenden - die Zuschauer sollen schließlich das Gezeigte nachkochen können - berichtet Meuth, doch auch sie müsse für bestimmtes Gemüse und vor allem für asiatische Zutaten oftmals nach Stuttgart fahren, da sie hier in der Region nicht zu bekommen seien. Glücklicherweise hätten sie aber auch einige ausgefallene Gemüsesorten im eigenen Garten. So stammte die in der Skandinavien-Sendung verwendete Gelbe Bete wie auch die Ringelbete aus eigenem Anbau.

Doch die Selbstversorgung hat natürlich auch Grenzen. Meuth beobachtet mit Sorge, dass immer mehr Metzgereien in der Region schließen. "Das ist wirklich eine Katastrophe", klagt sie. Sie befürchtet, dass, wenn es so weiter geht, man bald nur noch das Fleisch von Tönnies und anderen Großschlachtereien kaufen kann. "Da werde ich lieber Vegetarierin", meint sie.

Die Sendungen werden jeweils ab 17.45 Uhr im WDR ausgestrahlt. Die Termine sind folgende:   21. November Muschelzeit   5. Dezember Länderküche Skandinavien   12. Dezember Unser Weihnachtsmenü