Hartmut Polet zeigt hier einen Marderzaun fürs Hausdach. Foto: Steinmetz

Hartmut Polet aus Sulz hat eine elektrische Matte und einen Abwehrzaun gegen Marder entwickelt.  

Sulz - Immer wieder entdeckte Hartmut Polet, der am Brunnenbach in Sulz wohnt, Marderspuren auf seinem Autodach. Darüber hat er sich so geärgert, dass er etwas dagegen tun wollte.

Der Marder zeigt seine Anwesenheit nicht nur durch Pfotenabdrücke, sondern steigt oft in den Motor-raum eines Autos ein. Der Besitzer erlebt manchmal eine böse Überraschung, wenn er die Motorhaube öffnet.

Glück hat er noch, wenn lediglich die Isolierung zerrissen ist. Es kommt nicht selten vor, dass der Marder Kabel und Schläuche anknabbert. Das kann bei der Reparatur in der Autowerkstatt richtig teuer werden.

Wie kann man das Auto vor dem Raubtier schützen? Hartmut Polet hat sich in Fachzeitschriften über das Verhalten des Marders intensiv informiert. Er entwickelte dann eine elektrische Marderabwehrmatte. Dass sich das kleine Tier ungern auf Gittermatten bewegt, ist bekannt, und eine Mardermatte ist nichts Neues, wie Polet einräumt. Dafür gebe es auf dem Markt Anbieter. Seine Version habe aber den Vorteil, dass das Wasser ablaufen könne und der Betrieb somit auch bei Regenwetter möglich sei.

Die mit zwei Polen ausgestattete 20 Millimeter hohe Matte wird unter den Motor des Autos gelegt. Polet schließt sie an ein Weidezaungerät mit 7000 Volt – 700 Volt bei Berührung – an. Das Warnschild "Vorsicht Elektrozaun" muss dazu gelegt werden. Das kann zwar der Marder nicht lesen, doch der Stromschlag sei für ihn nicht tödlich, versichert Polet. Das gelte übrigens auch für eine Katze.

Polet hat sich noch andere Marderschutz-Varianten überlegt. Er zeigt auf das Gitternetzt, das er mit Hilfe von Saugknöpfen an der Windschutzscheibe seines Autos befestigt hat. Neben weiteren Kunststoffgittern fürs Parken baute er einen elektrischen Marderabwehrzaun für Fallrohre an Dachrinnen.

Hartmut Polet, ein gelernter Starkstromelektriker, hat die Mardermatte, die beispielsweise auch einen Hühnerstall vor dem Raubtier schützen soll, und den Marderabwehrzaun für Gebäude beim Deutschen Patent- und Markenamt in München als Gebrauchsmuster angemeldet. Seine Entwicklungen will er nun vermarkten. "Für mich ist das aber nur ein Nebenerwerb", sagt er.