Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Von Polizeikontrollen, Rennfahrern und einem grünem Daumen / Breagler erzählen

Die Breagler hatten wieder viel zu spotten. Die Gäste in den Wirtschaften amüsierten sich bestens über ihre Geschichten, die von Missgeschicken, Fettnäpfchen, Pleiten, Pech und Pannen handelten.

Sulz. Für manchen ist es eben auch wirklich "domm gloffa". Beispielsweise für Manne, der sich eine neue Arbeitshose gönnte. Nur war sie für seinen "schlanken Köper" halt deutlich zu groß. Er brachte sie deshalb wieder zurück, gab den Kassenbon ab und wurde freundlich darauf hingewiesen, dass der Beleg von einem anderen Supermarkt sei. Also ging er in den nächsten Laden zum Umtausch. Daheim stellte er fest, dass die Hose immer noch zu groß war – er hatte die gleiche wieder mit heimgebracht.

Einem anderen erging es etwas schlimmer. Normalerweise geht er zu Fuß zum Fest, um Alkohol trinken zu können. Aber diesmal wurde in Neckarhausen gefeiert, also nicht so weit weg von Sulz. Weil ihm eine Freundin sagte, dass die Polizei kontrolliere, beschloss er, auf der Heimfahrt einen Umweg in Kauf zu nehmen. Statt über die Stuttgarter Straße zur Löwenbrücke fuhr er durch den Tunnel, die Vöhringer Steige hoch, die Balinger Straße runter und in die Fahrzeugkontrolle hinein. Den Führerschein hätte er noch, wenn er, so spottete der Polizist, auf direktem Weg heimgefahren wäre.

Après-Ski auf der Piste

Eher gute Erfahrungen mit der Polizei machte ein Urlauber, der dank Navi auf Zickzackkurs unterwegs war. "Ob er was g’soffa hätt", fragte ihn der österreichische Polizist. Der Fahrer meinte, er suche nur sein Hotel. Unter Polizeischutz ist er dorthin geleitet worden.

Wie es so ist beim Après-Ski: Es plagt ein dringendes Bedürfnis. Weil er auf dem WC hätte Schlange stehen müssen, erledigte der Sulzer sein Geschäft auf der Skipiste. Pech für ihn: Die Pistenpolizei erwischte ihn dabei und knöpfte ihm 50 Euro ab.

Mit Heidi sollte man nicht wetten: Da verliert selbst der Wettkönig von Sulz. Zur Strafe musste er deren Auto, "ein fahrender Stall", putzen.

Einer klugen Hausfrau mit grünem Daumen gelingt auch nicht alles, vor allem wenn sie die Lesebrille nicht aufsetzt. So hat sie ihre Rosen nicht gedüngt, sondern mit Unkrautdüngern bekämpft.

Neuigkeiten vom IT-Girl Heidi waren in der Sonderausgabe des Breagler-Express nachzulesen. Darin ist auch von einem Ehepaar die Rede, das lieber einen Tag zu früh als eine Minute zu spät an der Bushaltestelle steht. Lustig machte sich der breagelnde Zeitungsmann auch übers Rathaus, wo man nicht rechnen könne, wenn es um die Einhaltung von Fristen gehe. Deshalb habe der Kanonenschlag bei Bumme in der Balinger Straße als Rohrkrepierer geendet.

"Wir machen den Weg frei", legte ein Breagler einem ehemaligen Bankvorstand in den Mund. Dieser hatte sich ein E-Bike gekauft, um es gleich zu testen. Den Berg hoch ging es wider Erwarten ziemlich schwer, weshalb der Radfahrer den Kauf schon bereute. Daheim endlich angekommen, meinte der Nachbar: "Du musst halt den Akku einschalten."

Wie fängt man eine Maus in der Wohnung? Ein Blasrohr ist eine Möglichkeit, noch besser ein Luftgewehr. Der Mäusejäger hätte es aber vielleicht mit einer Falle versuchen sollen. Nach dem finalen Schuss musste er nämlich seine Wohnung renovieren, lästerte der Breagler.

Auf der Walz

Ein Geschäftsreisender aus Sulz duscht gern morgens eiskalt. Das tat er im Hotel, als sein Wecker herunterging. Als er im Fernseher erotische Bilder sah, merkte er, dass da etwas nichts stimmen konnte. Tatsächlich: Er hatte den Funkwecker nicht richtig eingestellt. Der ging mitten in der Nacht los.

Der "Rennfahrer von Wittershausen" ist der Juniorchef eines Zimmererbetriebs. Er fuhr seinen Sohn nach Sulz zum Handballtraining. Auf glatter Straße gab er richtig Gas – und landete mit seinem Auto im Graben. Als Zimmermann auf der Walz kennt er es ja: Man trampt. Zuerst, um daheim den Lkw zum Abschleppen des Autos zu holen. Weil der Zündschlüssel abbrach, trampte er wegen des Ersatzschlüssels noch ein zweites Mal nach Wittershausen und wieder zurück nach Sulz. Dann fiel ihm ein, dass er zwei Fahrzeuge hatte, aber nur einen Fahrer. Er rief seiner Frau an: "Schatz, komm schnell, ich möchte dich abschleppen." Diese Absicht hatte ein Hundebesitzer nicht. Aber irgendwie musste er seinen betagten Hund ins Auto bringen. Er holte einen Laufsteg und kroch zunächst mal selber auf allen Vieren hoch, aber der Hund hatte keine Lust zu folgen. Selbst die Leckerli reizten nicht: "So ein blöder Hund", dachte der Vierbeiner nur.

Optimist und Pessimist breagelten zum 20. Mal an der Staffelei. Sie nörgelten über den "InPark". Dort werde immer noch nicht gebaut, dafür freuten sich die Bauern, dass sie das Gras abmähen dürfen. Im Freibad machten sie sich lustig über den Bademeister, der den Warmwasserhanen mit dem Kaltwasserhanen verwechselt hat und, weil er einen Defekt vermutete, einen Handwerker kommen ließ. Sie erzählten auch von einem Hunde-Badetag im Haigerlocher Freibad. Weil sich der Hund etwas zierte, führte Frauchen ihn auf den Laufsteg. Doch der Steg gab nach, und beide wären beinahe "abgesoffa." Um ein Haar wäre der Schultes Hieber zu "Sulz erstrahlt" zu spät gekommen. Ein Stadtrat hat nämlich, ganz frech, an der Umleitungsstrecke im Parkverbot sein Auto abgestellt. Die Folge: ein Riesenstau, in dem der Schultes stecken blieb. Zum Glück: Sulz konnte doch noch erstrahlen.