Umwelt: Ernteaktion findet zwei Wochen später als geplant statt / Steigerung von 30 Prozent erwartet
Das eigentlich für dieses Wochenende geplante "ApfelButza" wird verschoben. Noch während des Pressegesprächs am Montag fasste der Vorstand des Netzwerks Streuobst und nachhaltiges Sulz den Beschluss, die Apfellese zwei Wochen später als geplant zu veranstalten.
Sulz. Auf der Hochebene zwischen Glatt und Sulz mitten in einem Apfelbaumbestand, dessen Zweige sich unter der Last der Früchte schon in Richtung Boden biegen, informierte am Montag das Netzwerk Streuobst und nachhaltiges Sulz über die anstehende Apfellese. Doch während die Sonne noch strahlend am Himmel stand, brachte Karl Götz schlechte Nachrichten. Der Wetterbericht für das Wochenende sage Starkregen und Temperaturen um die zwölf Grad voraus. Deshalb habe das Gymnasium, welches eigentlich mit 75 Fünftklässlern bei der Ernte helfen wollte, abgesagt. Beim Vorstand trifft diese Entscheidung auf Verständnis: "Dieses Wetter ist den Kindern nicht zuzumuten", ist man sich einig. Allerdings sei nun zu befürchten, dass bei dem zu erwartenden Regen auch viele weitere Helfer nicht kommen würden.
Nach kurzer Beratung daher die Entscheidung: Das "ApfelButza" wird um zwei Wochen verschoben. Aufs kommende Wochenende wolle man die Lese nicht verlegen, schließlich könne man nicht erwarten, dass die Leute an einem Feiertag bei der Ernte helfen.
So findet die Ernteaktion nun am 9. und 10. Oktober statt und schon ab 8. Oktober gibt es die Möglichkeit, Äpfel aus eigenem Anbau abzuliefern.
Der Qualität der Äpfel schade die Verzögerung nicht. Ganz im Gegenteil, durch die zwei Wochen längere Reifezeit werde der Saft sogar noch besser, ist sich Götz sicher.
Wer bei der Ernte helfen möchte, solle am Freitag, 9. Oktober, um 13.30 Uhr zum Parkplatz Wörth kommen. Am Samstag geht es dann schon um 9 Uhr los. Mitbringen sollte man Eimer oder Kisten und Handschuhe. Alles andere stellt die Stadt. Zum Abschluss wird es ein Vesper für die Helfer geben.
Geerntet werden die Früchte auf den städtischen Streuobstwiesen und von Bäumen, die ihre Besitzer zur Verfügung gestellt haben. Zu erkennen sind die Bäume an einem aufgemalten grünen Punkt.
Die Ernte wird dann zur Annahmestelle der Getränkehandlung Maier gebracht und zum 3-Täler-Saft verarbeitet, der dann im Genossenschaftsladen in Sigmarswangen, im Edeka und in der Getränkehandlung Maier verkauft wird. Der Erlös geht an das Netzwerk Streuobst, welches damit die Pflege der Streuobstwiesen und die Pflanzung neuer Apfelbäume finanziert.
Auch gibt es die Möglichkeit, Äpfel von eigenen Bäumen zur Annahmestelle zu bringen. Dort kann man sie entweder zum Marktwert verkaufen oder für die Herstellung des 3-Täler-Saftes spenden. Auch kann man den Verkaufs-Erlös ganz oder teilweise dem Genossenschaftsladen spenden.
Das Netzwerk rechnet damit, zehn Tonnen Obst zu ernten und daraus 5000 Liter Apfelsaft und 2500 Liter Schorle herzustellen. Das sei eine Steigerung um 30 Prozent gegenüber 2018.
Wenn nach der Ernteaktion noch Äpfel an den Bäumen hängen, ist es übrigens jedem erlaubt, sich zu bedienen. Allerdings sollte man sichergehen, dass das "ApfelButza" wirklich schon vorbei ist. Und natürlich sollte man auch nur von Bäumen mit grünem Punkt pflücken. Sonst könnte man sich schnell Ärger mit dem Besitzer einhandeln.