Bürgerengagement: Steuerungskreis geht neues Thema an / Teilnehmer stellen Informationsdefizit fest

Bei der jüngsten Sitzung des Steuerungskreises zur Bürgerbeteiligung zogen die Teilnehmer Bilanz. In der Zwischenzeit konnte der Teilnehmerkreis weiter vergrößert werden, aktuell ist jedoch kein Ansprechpartner der Jugend im Gremium vertreten.

Sulz. Interessierte sind willkommen mitzuarbeiten. Die Vertreter aus den Quartieren, wie die Ortsteile jetzt genannt werden, gaben einen Statusbericht zu den laufenden Aktivitäten. In Renfrizhausen wurde ein Lenkungskreis für das Projekt "Dorfgemeinschaftshaus" gegründet. Die Resonanz auf die ausgeteilten Fragebögen war ausgesprochen positiv. 95 Prozent befürworten das Vorhaben, 20 Prozent der Rückläufer boten ihre aktive Mitarbeit an.

In Sigmarswangen soll der Ortsmittelpunkt rund um "Unser Laden" attraktiver gestaltet werden. Es bestehen auch Überlegungen, dem Laden ein kleines Café anzugliedern. Ein Lenkungskreis zum Projekt ist im Entstehen.

Im Jahr 2015 begann in Glatt die Suche nach einem Jugendraum. Vor der Planung der anstehenden Sanierung des Rathauses untersuchten die örtlichen Vereinigungen und Vereine eine mögliche Nutzung.

Im Mai vergangenen Jahres startete der Bürgerdialog. Neun Arbeitsgruppen formulierten ihre Wünsche und Vorstellungen. Das Stadtbauamt skizzierte daraufhin sechs Alternativen, von denen die fünfte mittlerweile ausgewählt ist. Aktuell werden die Daten für einen ELR-Antrag zusammengestellt.

Der Steuerungskreis empfiehlt, dass die Verwaltung Informationen und Zwischenstände zu den im integrierten Stadtentwicklungsprogramm (ISEK) formulierten Maßnahmen gibt. Mehr Transparenz würde die Motivation zur Beteiligung der Bürger fördern. Die Bündelung quartiersübergreifender Themen soll die Effektivität steigern.

Ursula Schmid-Berghammer stellte die wesentlichen Punkte der Sozialraumanalyse vor. Über einen Rahmenplan sollen je Quartier die Zielgruppen Jugend, Familie und Senioren den Themen Wohnen, Mobilität, Bildung, Sport, Freizeit und Kultur zugeordnet werden.

Die Ergebnisse sollen bei einem Treffen der teilnehmenden Quartiere im Herbst vorgestellt und diskutiert werden.

Wie sehen zukünftige Wohnmodelle aus? Vor dieser Fragestellung sollen vor allem die Themen barrierefreies Wohnen, bezahlbarer Wohnraum und generationenübergreifende Wohnkonzepte untersucht werden. In dem Zusammenhang gilt es auch über Lösungen zur Eindämmung der Abwanderung aus den Ortskernen und den damit verbundenen Leerständen nachzudenken und Konzepte dagegen zu entwickeln. Der Steuerungskreis wird sich mit dieser Thematik auseinandersetzen und mögliche Lösungsansätze erarbeiten.