Ralf Pfeifle hat die Produktion seines Unternehmens auf die Herstellung von Mund-Nase-Masken umgestellt.Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Pandemie: Spezia Lederwaren produziert Mund-Nase-Masken / Firma hat schon viele Anfragen

Die Spezia Lederwaren GmbH hat Anfang dieser Woche mit der Produktion von Mund-Nase-Masken begonnen. Geschäftsführer Ralf Pfeifle hofft, in dieser Woche noch 1000 Stück herstellen zu können.

Dornhan. Die Masken sind heiß begehrt. Entsprechend viele Anfragen hat die Dornhaner Firma, unter anderem aus Dornhan, Sulz und Vöhringen.

Hauptstandbein von Spezia ist die Herstellung von Schreibunterlagen und Schreibmappen für den Bürobedarf. Die Hauptproduktion befindet sich in der Manufaktur in Dornhan. "Wir kaufen die Lederwaren, die dann komplett im Betrieb verarbeitet werden", erklärt Pfeifle. Zwar werden immer noch Lederwaren produziert, doch seit dem 16. März sind zahlreiche Aufträge weggefallen. Bei vielen Firmen werde derzeit Bürobedarf kaum benötigt.

Für den Betrieb mit seinen elf Beschäftigten gehe es ums Überleben, sagt Pfeifle. Er hat sich daher eine Alternative überlegt und umgestellt auf ein Produkt, das wegen der Ausbreitung des Coronavirus stark nachgefragt ist. Allerdings betont er, dass es sich dabei nicht um einen medizinisch geprüften Mund- und Atemschutz handle. Die Maske helfe jedoch, andere vor Ansteckung zu schützen. Wer sie sich aufsetze, schleudere beim Niesen die Tröpfchen nicht so weit von sich.

Die zweilagige Mund-Nasen-Maske besteht aus Baumwollstoff und einem Metallteil. Nach mehrfachem Gebrauch kann sie bei 60/90 Grad gewaschen und erneut verwendet werden. Die Stoffteile werden zusammengenäht. Eine Falte ermöglich die Anpassung an die Gesichtsform. Für eine solche Maske gibt es Anleitungen: "Wir haben sie für uns optimiert", erklärt Pfeifle. In der Tat sind die Masken, die mit zwei Gummibändern nicht an den Ohren, sondern am Kopf befestigt werden, bequem zu handhaben und zu tragen.

Das Standardprodukt ist in Weiß, doch die Abnehmer haben auch eine farbliche Auswahl. Pfeifle hat außerdem vor, kleinere Kindermasken nähen zu lassen.

Die Herstellung für die Näherinnen im Betrieb ist kein Problem, dafür aber die Materialbeschaffung. "Die großen Hersteller von Gummibändern haben eine Lieferzeit von vier Wochen", weiß Pfeifle. Er hat sich bereits einen Vorrat angelegt, sucht aber weiter nach Möglichkeiten, an Material heranzukommen. Sein Ziel ist, die Maskenproduktion auf mehrere 1000 Stück pro Woche zu erhöhen.

Beim Vertrieb kommen zunächst die Kommunen, die den Schutz vor allem für die Feuerwehren benötigen, zum Zug. Pfeifle hofft, auch bald die Dornhaner Bevölkerung und die Firmen damit versorgen zu können. Bestellungen sind übers Internet möglich.

Weitere Informationen: www.spezia.de