Salzbohrhaus-Gelände wird neu gestaltet / Niströhren am Ufer für Eisvögel
Von Marzell Steinmetz
Sulz-Bergfelden. Der Mühlbach wird im Bereich des ehemaligen Salzbohrhauses in Bergfelden (gegenüber der Kläranlage) naturnaher gestaltet. Im Uferbereich haben Mitarbeiter der Firma Oberer aus Sulz Boden abgetragen, damit eine Feuchtwasserzone entsteht. Hier kann sich der Bach bei Hochwasser auch ausbreiten.
Herausgenommen aus dem Bachbett wurden die Staustufen, um das Gewässer für Fische und Kleinlebewesen durchgängig zu machen. In den Bach wurden dann so genannte Störsteine gesetzt. Sie brechen den Wasserfluss und bieten Fischen Ruhemöglichkeiten. Außerdem wurden die Steine so gelegt, dass ein etwas höherer Wasserstand erreicht werden und eine Art Fischtreppe entstehen konnte. Inzwischen schwimmen auch schon stattliche Forellen im Wasser. Eine alte Betonmauer blieb stehen: Dort werden Nistkästen angebracht, erklärt Landschaftsgärtner Dennis Heim von der Firma Oberer. Weitere Niströhren werden in die Hangkante eingegraben. Sie dienen vor allem Eisvögeln, die am Mühlbach vorkommen. Eine künstlich angelegte Mauer oberhalb des Ufers dient als Unterschlupf für Eidechsen. Auch Pflanzungen sind vorgesehen: Auf der Fläche am Ufer werden Staudensamen ausgesät. Eine Pflege des Geländes werde nicht nötig sein, erklärt Heim. Es soll ganz der Natur überlassen werden. Heim geht davon aus, dass die Arbeiten am Dienstag kommender Woche abgeschlossen werden können.
Die Renaturierung des Salzbohrhauses wird auf dem Öko-Konto der Stadt Sulz gutgeschrieben. Sie ist eine Ausgleichsmaßnahme für Versieglungen im Bergfelder Gewerbegebiet West, wo sich die Firma Sülzle Nutzeisen angesiedelt hat.