Die Kinder unterstützen das Schauspiel immer wieder mit passenden Liedern. Fotos: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Sulz-Mühlheim-Renfrizhausen (ah). Die Mühlbachhalle hatte am Sonntag im Rahmen des verlegten

Sulz-Mühlheim-Renfrizhausen (ah). Die Mühlbachhalle hatte am Sonntag im Rahmen des verlegten Gottesdienstes einen prominenten Gast: Martin Luther, der vor 500 Jahren in Wittenberg den Ablasshandel bekämpfte, in Person von Tim Schneiderhahn. Die Sunny-Kids und weitere Kinder aus Mühlheim, Renfrizhausen und Umgebung spielten nach, wie alles zu Zeiten Luthers ablief. Die Kinder gingen in ihren Liedern auf die Geschehnisse ein und begeisterten damit: Alle Plätze der Halle waren besetzt.

Vorbereitet wurde das Musical hauptächlich von Susanne Frommer und von der Bezirkskantorin Judith Kilsbach. Das Bühnenbild zeigte gleich nach der Begrüßung durch Pfarrer Thorsten Volz den großen Familientisch, an dem die Familie des Reformators saß.

"Erzähl uns von früher" hieß das erste Lied, nachdem die Kinder deutlich gemacht hatten, dass auch damals die Schule "doof" war. Am Familientisch saß auch Katharina von Bora, die Ehefrau von Luther und Mutter der neugierigen Kinder (gespielt von Leonie Dreiwurst).

Luther erzählte von seinem Leben, über seine Schulzeit und auch über die Entscheidung, das Jura-Studium abzubrechen – immer wieder begleitet von den Liedern des Chors, wie "Lebenslang lernen" oder "Niemand ist ein Versager". Die Zuschauer erfuhren, warum der Reformator ins Kloster ging und sahen, wie er nach dem Motto "Ora et labora" lebte.

"Wenn das Geld im Kasten klingt – die Seele in den Himmel springt" – dies war nicht nur für Luther eine entscheidende Situation, auch die Zuschauer verfolgten gespannt die Konflikte um den Ablasshandel. Luther gab zu, dass er große Angst hatte, sowieso nachdem er den Brief des Papstes öffentlich verbrannt hatte.

Es folgte nicht nur die Bibelübersetzung, sondern auch die Begegnung mit dem Teufel. Mit dem Lied "Ich hab es geschafft" drückten die Kinder aus, wie sehr sich Luther freute. Lieder wie "Ein feste Burg ist unser Gott" wurden auch gesungen. "Vom Himmel hoch da komme ich her", erinnerte Luther an seine zwei verstorbenen Kinder Elisabeth und Magdalena.

Das Lied "Das war ein großer Moment" war schließlich der Höhepunkt eines Sonntagmorgens, für den die Kinder lange geübt hatten. Anhaltender Beifall war der Lohn. Gudrun Köpf wurde als Begleitung der Sunny-Kids gedankt, Monika Sdzabady für Regie und das Schauspiel.

Weitere Mitwirkende waren Monika Schlotterbeck, Steffen Rapp (Tontechnik), Markus Katz (Tontechnik) und auch Daniel Dölker (Lichttechnik). Immer mit dabei war zudem die Vitamin-C-Band.