Betrifft: Daimler Nachdem die Entscheidung bei Daimler getroffen ist, nicht

Betrifft: Daimler Nachdem die Entscheidung bei Daimler getroffen ist, nicht nach Sulz, sondern nach Immendingen zu gehen, beginnt in Sulz jetzt anscheinend die Zeit der Abrechnungen und Schuldzuweisungen. Das erstaunt dann doch etwas, wenn man bei der Eröffnungsveranstaltung im Backsteingebäude dabei war. Zwei Dinge wurden dort sehr deutlich von Daimler in den Vordergrund gestellt. Das war einmal die offene Diskussion und der Verzicht darauf, auf Grundstückseigentümer Druck auszuüben. Nun wollten eben einige Eigentümer nicht verkaufen und werden dafür jetzt um so heftiger über ihr Engagement in der "Pro Mühlbachebene" an den Pranger gestellt. Für mich stellt sich die Frage, wie denn mancher Befürworter reagiert hätte, wenn er aus der Zeitung erfahren durfte, dass sein Grundstück oder sein Haus von der Stadt einem Investoren angeboten wurde. Nichts anderes ist genau bei diesem Projekt passiert. Doch so lange wir in einer Demokratie leben, hat ein Eigentümer das Recht, so etwas abzulehnen. Dass hier schon einige mit einer guten Einnahme gerechnet hatten, kann dieses Recht nicht in Frage stellen. Wer dann auch der Meinung ist, dass die Stadt Sulz hier eine Chance verpasst hätte, verkennt, dass die Stadt nie im Besitz dieser Flächen war. Für mich wäre es wichtig, wenn sich die Diskussion dahin entwickeln würde, dass trotz unterschiedlicher Meinung hier kein Feindbild aufgebaut wird. Mancher Kommentar lässt vermuten, dass nur die Initiative "Pro Mühlbachebene" dieses Projekt nicht haben wollte. Das ist aber absolut falsch. Viele, die direkt von dieser Anlage mit Lärm und Abgasen betroffen wären, haben ihre Ablehnung auch deutlich gemacht. Es wäre wünschenswert, wenn sich die am Wohl der Stadt Sulz Interessierten nun ergänzen, statt vermeintliche Rechnungen begleichen. Dietmar Kuscha, Sulz-Mülhlheim